Lokalsport

Winzelner Loch reißt Puskeiler in die Tiefe

Freudenstadt. Die Aufholjagd ist abgeblasen. Bei der Segelflug-Weltmeisterschaft der Junioren musste sich Wolf-Hirth-Pilot Patrick Puskeiler am vierten Wertungstag mit Platz 20 begnügen, rutschte auf Gesamtplatz 18 ab und hat auf den führenden Titelverteidiger Felipe Levin nun über 800 Punkte Rückstand – praktisch sind Puskeilers Titelträume endgültig geplatzt.

Puskeiler hatte, wie 19 weitere Standardklasse-Piloten auch, dem berüchtigten „Winzelner Loch“ Tribut zollen müssen: Trotz unermüdlichen Kämpfens unterlagen die Standardklasse-Segelflieger schließlich der Schwerkraft und mussten außenlanden. „Im Pulk konnte man das Wasser nicht ablassen und damit war das Steigen beendet“, resümierte Puskeiler leicht geknickt. Lediglich 37,5 Flugkilometer der 278,7-Kilometer-Tagesaufgabe hatte der Hahnweide-Pilot so hinter sich bringen können.

An den restlichen WM-Tagen will sich Puskeiler nun in die deutsche Teamarbeit einbringen und Felipe Levin auf dem Weg zum möglichen Titelgewinn unterstützen. Mit der Außenlandung verspielte DAeC-Flieger Jan Frederic Müller, wie Levin vom LSV Homberg/Ohm, ebenfalls die Chance, nochmals ganz nach vorne zu fliegen: Er rutschte auf Platz zehn ab. Die Clubklassenflieger hatten ebenfalls kein Glück. Sie mussten komplett außenlanden.

Als angesichts des Thermik-Malheurs alle Experten auch die Standardklasse abgeschrieben hatten, geschah etwas nahezu Sensationelles: Fünf Piloten kamen buchstäblich mit der letzten Luft unter den Flügeln doch noch am Startpunkt Musbach an. Drei davon schafften noch eine Zeitwertung, während zwei auf einer Wiese vor dem Flugfeld zum Stehen kamen. Tagessieger wurde der US-Amerikaner Devin Bargainnier mit 66,3 km/h auf einer LS-8. Levin flog als Zweiter auf einem Discus 2a durchs Ziel (63,3 km/h).tb/ls