Mit einem 8:8-Unentschieden beim TV Plüderhausen II zeigt sich Tischtennislandesligist SV Nabern kampfbereit für die letzten Schläge der Saison. Es geht schließlich um den Klassenverbleib, der den jungen Nabernern vor der Saison kaum jemand zugetraut hat.
Nun aber scheint die Ausgangslage ganz gut zu sein. Der direkte Konkurrent ist ausgerechnet der VfL Kirchheim II, der am Wochenende spielfrei war und ein Spiel weniger aufweist. Der VfL spielt noch gegen den TV Murrhardt (Platz vier) und gegen den TSV Wäschenbeuren (neun), der aufgrund der vier ausstehenden Spiele noch eine Mini-Chance auf die Abstiegsrelegation besitzt. Dem VfL reicht ein Sieg gegen Wäschenbeuren, wenn Nabern im letzten Spiel gegen den TTV Burgstetten nicht ein Wunder gelingt. Der Tabellenzweite hat jüngst gegen den TV Plüderhausen II 9:3 gewonnen und scheint nicht nur daher eindeutiger Favorit zu sein. Das starke vordere Paarkreuz mit Nicolai Kutschera (11:6-Bilanz) und Sahin Yildiz (10:5) ist auf dem Papier deutlich stärker als Jakob Baum (5:9) und Mike Juretzka (4:10). Auch die Spieler des mittleren Paarkreuzes weisen bessere Bilanzen als die Naberner auf.
Der SVN hat aber mindestens drei Asse im Ärmel: Die beiden Hiller-Brüder, Yannic (11:0) und Luca (7:2), sind gerade in Topform, könnten im hinteren Paarkreuz wichtige Punkte beisteuern. Ein weiterer Pluspunkt ist die heimische Kulisse, wenn es am 8. April um 19 Uhr in der Gießnauhalle zum Saisonfinale kommt. Zusätzlich sind die Erinnerungen an Burgstetten durchaus positiv. Ein 8:8-Remis stand nach dem Auswärtsspiel in der Vorrunde zu Buche, dabei lagen die Naberner bereits mit 1:7 zurück, bevor Yannic Hiller die Wende einleitete. „Wir freuen uns jetzt einfach tierisch auf eine volle Halle und geile Stimmung im letzten Saisonspiel“, wirkte Plantikow optimistisch.
Gegen Plüderhausen zeigte sich aber allerhand Begründung, um an dieses Wunder zu glauben. Denn die Nummer eins, Andrej Plantikow, kehrte zurück in den Kader. Nach einem halbjährigen Aufenthalt in Australien steht Plantikow noch nicht voll im Saft. „Sechs Monate ohne Tischtennis gingen nicht spurlos an mir vorbei“, sagt er. Doch allein die Präsenz des exzellenten Aufschlägers sorgte für gute Stimmung und Hoffnung für das Saisonfinale. „Spannender könnte die Landesliga kaum sein und erst im letzten Spiel wird die Entscheidung fallen“, fiebert SVN-Sprecher Andreas Braun dem Showdown entgegen.
Während der Partie musste die Plüderhausener Nummer eins verletzungsbedingt auf einen Einzeleinsatz verzichten und unterlag am Ende mit seinem Doppelpartner Benjamin Burchard dem noch wankenden Einserdoppel Plantikow/Baum im fünften Durchgang zum 8:8-Remis.
VfL-Dritte wahrt Aufstiegschance
In der Bezirksliga hat der VfL Kirchheim III den bis dato punktverlustfreien Tabellenführer TG Donzdorf überraschend deutlich mit 9:3 geschlagen. „Das war so nicht zu erwarten, aber dieses Mal war das Glück der fünften Sätze auf unserer Seite“, strahlte Kirchheims Mannschaftsführer Patrick Müller. Die Kirchheimer „Dritte“ wahrt sich durch diesen Sieg ihre Chancen auf den Aufstiegsrelegationsplatz.