Lokalsport

„Wir wollen WFV-Pokalsieger werden“

VfB-Junioren Gastspiel in Weilheim mit einem Ex-Kirchheimer, aber ohne verletzten Bissinger.

Stuttgart/Weilheim. Es wird ein hartes Stück Arbeit. Sagt VfB-A-Juniorentrainer Heiko Gerber (44). Die heutige WFV-Pokal-Partie beim TSV Weilheim ist für den frisch gebackenen DFB-Fußballlehrer der Testfall für die anstehende Bundesliga-Partie beim Tabellensiebten. „Ich erwarte, dass meine Mannschaft gegen die Weilheimer so spielt, als ginge es schon gegen Mainz. Welcher Spieler nicht mitzieht, wird ausgewechselt.“ Für den VfB geht es in dieser Saison um nichts anderes als den Klassenerhalt, und Gerber, seit drei Monaten im Amt, soll für die positive Wende sorgen.

Drei Siege und zwei Unentschieden hat der Linksverteidiger der VfB-Meistermannschaft von 2007 in sechs Erstliga-Spielen inzwischen eingefahren. Nur die herbe 0:4-Heimklatsche gegen die TSG Hoffenheim vor zweieinhalb Wochen trübt das VfB-Bild etwas. An den auferlegten Nahzielen ändert das herzlich wenig. Gerber: „Wir wollen WFV-Pokalsieger werden.“

Wegen einiger Ausfälle wie jenem von Kapitän Alexander Groiß (Bänderriss) wird der VfB heute im Lindachstadion einige frische Spieler zum Einsatz bringen. Einer der Routiniers innerhalb der Mannschaft ist Angreifer Jonas Preuß. Der 17-jährige Sohn des früheren VfL-Abteilungsleiters Fabian Preuß wird heute Abend „zu 90 Prozent“ (Gerber) zum Anfangsaufläufer. Zum Kader zählt er so oder so.

Der junge Mann mit dem Berufswunsch Profi kickt schon seit 2012 am Cannstatter Wasen und will das zumindest noch ein Jahr tun: „Jonas hat beim VfB einen Vertrag bis Saisonende 2018“, sagt seine Mutter Anja Preuß. Die 43-Jährige, die mit Laurin (U11) und Lukas (U15) zwei weitere Söhne in VfB-Mannschaften hat, fährt zu jedem Heimspiel - nach Weilheim fährt sie auch.

Derweil wäre mit Samuel Mayer (18) fast ein zweiter Lokalmatador ins VfB-Aufgebot gerückt, doch der Bissinger mit Spieler-Vergangenheit beim TSV Weilheim fehlt wegen eines Bänderrisses im Sprunggelenk. Damit fällt der Mittelfeldspieler noch wochenlang aus. „Es ist seine erste große Verletzung“, weiß Trainer Heiko Gerber.

Umgekehrt hatte zuletzt auch Weilheims Trainer Dominik Probst vor dem großen Spiel einige kleinere Personalsorgen. Doch die scheinen ausgemerzt. „Wir werden uns sicherlich nicht hinten reinstellen und abwarten, was der VfB tut“, sagt Probst, der laut seines VfB-Antipoden „ein Freund der so genannten Leipziger Schule ist Er liebt den offensiveren Fußball.“

Ein Tag trainingsfrei

Fragt sich nur, wie oft die unterklassigen Weilheimer in den 90 oder 120 Spielminuten mit Entlastungsangriffen Nadelstiche werden setzen können. Wegen des Spiels haben die Weilheimer Fußballer gestern übrigens einen Tag frei bekommen: Aus Belastungsgründen wurde die obligatorische Übungseinheit am Dienstag vorsorglich abgesagt. Dafür trainierte die Mannschaft am Montag.Thomas Pfeiffer