Lokalsport

Zittern am Ende der Saison

Segelfliegen Die Piloten der Fliegergruppe Wolf Hirth verlieren in der Bundesligagesamtwertung an wertvollem Boden.

Kirchheim. So spannend war ein Bundesliga-Finale für die Fliegergruppe Wolf Hirth selten: Zwei Runden vor Saisonschluss mussten die Segelflugpiloten trotz ordentlicher Flüge Federn lassen.

Trotz der extrem hohen Temperaturen, die entgegen der landläufigen Meinung nicht immer ein Garant für gutes Segelflugwetter sind, reichten die Kirchheimer 13 Flüge für die Wertung ein. Das bes­te Ergebnis für die Segelflug-Bundesliga, in der es darum geht, innerhalb eines zweieinhalbstündigen Zeitfensters eine möglichst hohe Durchschnittsgeschwindigkeit zu fliegen, brachten Dominik Nowak und Rainer Rauch ein: Im Rahmen ihrer Teilnahme am Frankensprint-Wettbewerb in Bay­ern absolvierten sie einen insgesamt 400 Kilometer langen Flug über dem Bayerischen und dem Thüringer Wald. Ins Liga-Fenster fielen davon 319 Kilometer, was einem Schnitt von gut 127 km/h entspricht. Nowak sorgte auch für den drittbesten Flug der Kirchheimer, den er einen Tag nach Ende des Frankensprints mit einem anderen Co-Piloten von Bayreuth aus flog. Dabei spulte er 353 Kilometer ab, davon 295 in zweieinhalb Stunden - ein Schnitt von 118 km/h. Dazwischen reihte sich der Flug von Benjamin Neglais ein. Von der Hahnweide aus jagte er seinen Einsitzer über knapp 400 Kilometer über die Schwäbische Alb und das Donautal, ins Wertungsfenster fielen davon knapp 300 Kilometer, was einem Temposchnitt von 119 km/h entsprach.

Trotz der guten Durchschnittsgeschwindigkeiten reichte es am Ende nur zu Platz 22 in der Rundenwertung und einem mageren Punkt. Denn andere Vereine waren einfach schneller: Beim Rundensieger Bad Nauheim in Hessen beispielsweise konnten die drei bes­ten Piloten Schnitte von mehr als 143 km/h fliegen. Und auch an vielen anderen Orten schienen die Piloten die Wetterbedingungen besser nutzen zu können.

Infolgedessen konnte der FSC Odenwald-Walldürn die Fliegergruppe Wolf Hirth vom zweiten Gesamtrang verdrängen und hat jetzt sechs Punkte Vorsprung. Auch Rang drei ist für die Kirchheimer noch lange nicht sicher, denn nur drei Punkte dahinter lauert schon der AC Bamberg.

Weiterhin an der Spitze und kaum mehr einzuholen liegt der LSV Rinteln aus Niedersachsen mit 163 Zählern. Lars Reinhold