Lokalsport

Zu wenig Konstanz in Konstanz

Basketball Der VfL Kirchheim verpasst den ersten Auswärtssieg der Landesligasaison beim 70:74 nur knapp.

Konstanz. Stark angefangen, dann stark nachgelassen: Die erste Mannschaft der VfL-Basketballer hat bei der 70:74-Pleite beim TV Konstanz II den ersten Auswärtssieg in der Landesliga verpasst.

Wer das erste Viertel 22:9 gewinnt und drei Minuten vor Schluss 64:59 vorne liegt, sollte eigentlich eine gute Siegchance haben. Die VfL-Landesliga-Basketballer verpassten sie, wofür es mehrere Gründe gab. Ganz wichtig war sicherlich das fünfte Foul von Spielertrainer Dominik Eberle in der 38. Minute. Ohne die aus unterschiedlichen Gründen fehlenden Center Manuel Arango, Cveti Bozic und Hector Alanis Sanchez, hatte Kirchheim nun überhaupt keinen „Großen“ mehr unter dem Korb, was die Gastgeber zu vielen zweiten Chancen nutzten, die das Spiel entschieden. Co-Trainer Marko Wanzke: „Leider war die Schiedsrichterleistung katastrophal.“ Dem VfL wurden 26 Fouls angekreidet, dabei sechs Offensiv-Fouls, den Gastgebern 24. Allerdings standen Konstanz zwölf Spieler zur Verfügung, Kirchheim nur acht - darunter ein einziger Großer.

Konstanzer Lauf entscheidet

Dabei hatte für die Kirchheimer alles so wunderbar angefangen am Bodensee. Der VfL knüpfte nahtlos an die Vorstellung der zweiten Hälfte des Spiels gegen Elchingen an, traf fast alles und hielt hinten dicht. Elf Punkte von Marko Gligoric, sieben von Eberle, vier von Wanzke - das waren die Scorer für den 22:6-Stand nach neun Minuten. Die nächsten elf Minuten allerdings gingen 12:26 verloren, auch weil Gligoric nicht mehr richtig durchkam und sein Pendant Tim Auerbach nicht so gut traf wie gewohnt - 32:34 kurz nach Beginn der zweiten Hälfte. Danach besann sich Kirchheim wieder auf seine Stärken und legte einen kleinen Abstand zwischen sich und dem Gegner - einen zu kleinen. Denn vier Minuten vor Schluss stand es 64:59, Konstanz legte einen 7:0-Lauf zur allerersten Führung hin, Eberle musste raus: das war’s.

„Vielleicht waren wir zu sehr von uns überzeugt, nachdem wir am Anfang gezeigt hatten, wer die klar bessere Mannschaft ist“, so Wanzke. Die beiden Trainer haben bis zum nächsten Spiel nun vier Wochen Zeit, um die Probleme zu lösen. Das vielleicht wichtigste: den Kader vollzählig aufs Feld zu bringen.ut

VfL Kirchheim: Auerbach (15/3), Belitsis (2), Eberle (11), Gligoric (28/2), Haziri (2), Palmieri, K.Wanzke (3), M.Wanzke (9)