Teckbotenpokal

„Wir sind in der Pflicht, wieder den Titel zu holen“

Favoritenschau Am TSV Weilheim führt in Sachen Turniersieg mal wieder kein Weg vorbei – VfL will ins Halbfinale

Dettingen. Zeit, dass sich was dreht. Nachdem die meisten lokalen Fußballvereine seit zwei, drei Wochen in der Saisonvorbereitung stecken, bietet das Teckbotenpokal-Turnier eine willkommene Standortbestimmung in Sachen Fitness, Taktik und Spielsystem.

„Es ist die perfekte Möglichkeit, vieles auszuprobieren und das unter Wettkampfbedingungen“, bestätigt Christopher Eisenhardt, Trainer des ranghöchsten Teilnehmervereins TSV Weilheim, der als Topfavorit schlechthin gilt. „Wir sind in der Pflicht, den Titel wieder nach Weilheim zu holen und werden uns auf und neben dem Platz auch genau so präsentieren“, so Eisenhardt, „aber es wird eine schwere Aufgabe.“

Hangelt man sich an der bloßen Spielklassenzugehörigkeit entlang, zählen auch die Bezirksligisten TSV Deizisau, TV Neidlingen und VfL Kirchheim zum Favoritenkreis. Während Aufsteiger Neidlingen und die Deizisauer, in der abgelaufenen Runde Tabellensechster der Beletage zwischen Neckar und Fils, bereits mit dem Vorstoß ins Achtelfinales zufrieden wären, gelüstet es den VfL nach mehr: „Unser Ziel ist das Erreichen des Halbfinales“, sagt Spielertrainer Markus Schweizer, der dabei jedoch auf seinen Stammkeeper verzichten muss: Daniel Zirn, als Hallensprecher der Kirchheimer Zweitligabasketballer seit Jahren mikrofonerprobt, übernimmt in Dettingen den Job des Turniersprechers. „In der Vorrunde werde ich nur gegen meinen Ex-Verein Holzmaden im Tor stehen“, so Zirn, „danach sehen wir weiter.“

Fußball-Wandervogel für die SFD

Von den zehn A-Ligisten im Teilnehmerfeld sind die gastgebenden SF Dettingen am stärksten einzuschätzen - nicht nur aufgrund der Vizemeisterschaft in der abgelaufenen Runde, sondern auch wegen ihrer Neuzugänge. Nach der Verpflichtung des verbandsligaerfahrenen Trainerduos Robin Jaksche/Coskun Isci haben die SFD nochmals auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Vom FC Heiningen kommt mit Okan Kanarya ein Stürmer mit bewegter Vergangenheit. Der 26-Jährige aus Kirchheim war nach seiner Jugendzeit beim VfL im Kader von Galatasaray Istanbul, trainierte dort neben Stars wie Hakan Sükür und Fernando Meira. Danach tingelte er über Reutlingen, Frickenhausen und Nürtingen nach Heiningen, wo er jedoch nicht Fuß fassen konnte. Dank der guten Kontakte zu SFD-Neu-­Coach Jaksche landete der Fußballwandervogel nun also unter der Teck.Peter Eidemüller