Teckbotenpokal

Zwei der drei Favoriten tun sich zum Auftakt der K.o.-Runde schwer

Achtelfinale Der VfL und der TSV Weilheim müssen lange um den Viertelfinaleinzug bangen – Elfmeter-Drama mit Keeper-Oldie „Bohne“

Die letzte Achtelfinalpartie zwischen dem SV Nabern und der TG Kirchheim war trotz des deutlich anmutenden Ergebnisses spannend.
Die letzte Achtelfinalpartie zwischen dem SV Nabern und der TG Kirchheim war trotz des deutlich anmutenden Ergebnisses spannend.

TV Neidlingen - TSV Ötlingen 4:0 (3:0): Musikalischer Pathos vor Spielbeginn. Die Turnierregie ließ das „FC Kölle”-Lied laufen, die legendäre Hymne des 1. FC Köln - ein Gag in Richtung Patrick Kölle, den Spielertrainer des TV Neidlingen, der sich davon offenbar inspirieren ließ. Nach zwei Minuten drückte Kölle den Ball bereits beim ersten TVN-Angriff locker über die Linie. Der Rest des Spiels? Eine klare Angelegenheit für den favorisierten Bezirksligisten. Zwar erarbeiteten sich die Ötlinger nach der Pause durchaus gute Gelegenheiten, blieben freilich im Abschluss zu ungenau. „Wir haben uns in Neidlingen mit zwei Gesichtern präsentiert”, bilanzierte Ötlingens Trainer Benedetto Savaco. Begeisternden Spielen wie beim 4:5 gegen Dettingen seien schwache Phasen gefolgt. Tore: 1:0 Patrick Kölle (2.), 2:0 Nils Faustmann (9.), 3:0 Fabian Latzko (13.), 4:0 Patrick Kölle (39.).

 

VfL Kirchheim - SG Ohmden/Holzmaden 3:2 (0:1): Als klarer Favorit war der Bezirksligist in die Partie gegangen. Anfangs gab Kirchheim auch den Ton an, doch nachdem zwei Großchancen ungenutzt geblieben waren, legte die SGOH nach einem Rückpassfehler von VfL-Keeper Raphael Maskow das 1:0 vor - eine Szene, die sich ähnlich beim 2:2-Ausgleichstreffer des B-Ligisten wiederholte. Die SGOH blieb bis zum Schluss gefährlich, während Kirchheim sich manchmal selbst ein Bein stellte. Auf starke Phasen mit koordinierten Spielzügen folgte stets eine Phase von Unsicherheit. Das waren die Momente, in denen die SG mit ihrem anhaltenden Kampfeswillen die Kirchheimer besonders ins Schwitzen brachte. „Heute war es ein bisschen wild“, stellte VfL-Coach Giuseppe Forzano fest. Tore: 0:1 Lukas Bezler (28.), 1:1 Meksud Colic (31.), 2:1 Samuel Bosler (33./Foulelfmeter), 2:2 Tapha Lo (47.), 3:2 Ammar Memic (49.).

 

SF Dettingen - TSV Jesingen 3:0 (2:0): Die Jesinger verabschiedeten sich mit einer durchwachsenen Leistung vom Turnier. Das Stumpe-Team kam im Achtelfinale mit dem hohen Tempo, das die Sportfreunde konsequent in der Spiel-eröffnung anschlugen, kaum bis gar nicht zurecht. Immer wieder gelang es folglich den Dettingern, die Jesinger Defensive zu überlaufen. Zu allem Überfluss verletzte sich in der Schlussphase auch noch TSVJ-Akteur Shpat Kasnic am Bein und Alessio Palmieri sah die Rote Karte. Für Schiedsrichter Andreas Grübel („er hat mich beleidigt“), eine klare Geschichte, für den Gestraften weniger. „Ich habe gar nichts gesagt, unglaublich so etwas“, echauffierte sich Palmieri. Tore: 1:0 Benjamin Epple (9.), 2:0 Yannik Frick (17.), 3:0 Maximilian Beller (46.). Besondere Vorkommnisse: SFD-Keeper Tim Koch wehrt Foulelfmeter von Jesingens Spieler Alessio Palmieri ab (49.). Rote Karte: Palmieri (58.).

 

TSV Weilheim - TSV Schlierbach 1:0 (1:0): Schlierbachs Trainer Cesare D‘Agostino verließ hoch erhobenen Hauptes den Platz, obwohl seine Jungs ausgeschieden waren. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Im Gegensatz zum Gegner hat sie spielerisch überzeugt.“ Entsprechend ernüchtert war Weilheims neuer „Co“ Filippo Medicina: „Wir haben einige neue Spieler und brauchen noch Zeit, bis wir eingespielt sind.“ Der Landesliga-Absteiger tat sich ausgesprochen schwer gegen den kampfstarken Kreisliga B-Ligisten, der mit berechtigten Aufstiegs-Ambitionen in die neue Saison geht. Vor allem, wenn die Truppe mit demselben Temperament ans Werk geht, wie ihre sechs Betreuer am Spielfeldrand. Bei jeder gelungenen Aktion gab’s Beifall und „Bravo“-Rufe. Nur einmal war’s mucksmäuschenstill - als kurz vor der Halbzeit der Ball einmal im eigenen Netz landete. Tor: 1:0 Benedict Kottmann (27.).

TSV Oberboihingen - TV Unterlenningen 4:0 (1:0): Mit einem starken Offensivspiel drängte Oberboihingen den B-Ligisten Unterlenningen von Anfang an in die Defensive. Der TVU hielt tapfer dagegen, was gegen das Kreisliga-A-Team sichtlich Kraft kostete. Bei den ersatzgeschwächten Lenningern fiel zu allem Überfluss bereits in der ersten Hälfte Andreas Holzki aus, der Oberboihingens Florian Bauer umgerannt und sich dabei verletzt hatte. Nach der Pause erhöhte der A-Ligist schnell auf 3:0 und weckte damit den Trotz der Lenninger. Die kamen etwas mehr ins Spiel, brachen die Dominanz des TSVO aber nicht. Tore: 1:0 Marc Brändle (21.), 2:0 Johannes Mauthe (32.), 3:0 Dennis Schröder (34./Eigentor), 4:0 Pascal Sprenger (59.).

 

TSV Weilheim II - SV Westerheim 7:6 n.E. (1:1, 0:0): Noch einmal eine ganz große Bühne für den ältesten Teckbotenpokal-Kicker aller Zeiten - im Achtelfinale ging es für den SV Westerheim und Keeper Hartmut Bohnacker (61) nach einem munteren, aber spielerisch zerfahrenen Spiel gegen den TSV Weilheim II beim Stand von 1:1 ins Elfmeterschießen. Beim Stand von 6:6 scheiterte Westerheims Ejub Klincevic an TSVW-Keeper Florian Schlote, anschließend hätte Oldie Bohnacker fast den Elfmeter von Lukas Baikhardt pariert. „Ich war mit den Fingerspitzen dran, aber in meinem Alter muss man so etwas eben gelassen hinnehmen“, sagte „Bohne“. Das „tolle Teckboten-Turnier“ habe er jedenfalls in vollen Zügen und vor allen Dingen schmerzfrei genossen. Tore: 1:0 Ruben Garcia (47.), 1:1 Nico Hirschle (56.).

TSV Obere Fils - TSV Notzingen 5:0 (2:0): Der Klassenhöhere war von Anfang an dominant, aber im Abschluss zunächst unkonzentriert. So dauerte es eine halbe Stunde, bis sich die spielerische Überlegenheit mit einem Doppelschlag innerhalb von 50 Sekunden auch in Toren ausdrückte. Notzingen bäumte sich noch einmal auf, ging aber in der Endphase mit fliegenden Fahnen unter. Torwart Robin Fode verhinderte Schlimmeres. Auf der Gegenseite war Vincenzo Baretta die auffallendste Erscheinung. Die Nummer 20 versemmelte vier „Hundertprozentige“, bevor er traf. Notzingens Neu-Coach Patrick Reus zog trotzdem ein positives Fazit: „Dafür, dass wir Personalprobleme hatten, bin ich mit dem Auftritt beim Turnier zufrieden.“ Tore: 1:0 Nico Klein (29.), 2:0 Burak Selcuk (30.), 3:0 Marco Hensel (48.), 4:0, 5:0 Vincenzo Baretta (52., 54.).

 

TG Kirchheim - SV Nabern 1:4 (1:2): Bis zur zweiten Hälfte war die Begegnung ein Hin und Her, auf einen gefährlichen und sehenswerten Angriff in die eine Richtung folgte meist rasch der ebenso spannende Konter in die andere. Nach der Pause war Kirchheim durch Standards gefährlich, zeigte jedoch kaum mehr Initiative. Nabern blieb stark, aber war nicht mehr so bissig wie zuvor. Erst kurz vor Schluss besiegelte Benjamin Schubert den Einzug ins Viertelfinale mit zwei Treffern in den letzten Minuten. „Wir haben es viel zu spannend gemacht“, fand SVN-Trainer Marco Kunze. Tore: 0:1 Kevin Herbert (15.), 1:1 Christian Dangel (23.), 1:2 Tim Gall (30.+2), 1:3, 1:4 Benjamin Schubert (57., 60.+3).