Teckbotenpokal

Zwischenrunde findet viele Befürworter

Turniermodus Der Verzicht der Weilheimer auf eine K.-o.-Runde mit Achtel- und Viertelfinale kommt bei Zuschauern, Spielern und Funktionären überraschend gut an.

Gespanntes Warten auf den Anpfiff: Am Samstag beginnt in Weilheim die Zwischenrunde.
Gespanntes Warten auf den Anpfiff: Am Samstag beginnt in Weilheim die Zwischenrunde.

Ein Teckbotenpokal-Turnier ohne Achtel und Viertelfinalspiele? Zunächst einmal gewöhnungsbedürftig. „Wir wollten einfach mal Abwechslung in den Modus hineinbringen“, schildert Organisationschef Günther Fries den Hauptbeweggrund für das Abweichen vom bisher meist üblichen Ausspielen der Finalisten über K.-o.-Runden ab dem Achtelfinale. Der aktuelle Weilheimer Turniermodus sieht nach Vorrundenende eine Zwischenrunde in Dreiergruppen vor, in der sich nur der jeweils Erste fürs Halbfinale qualifiziert. Die Auslosung dafür findet heute Abend nach dem letzten Spiel im Festzelt statt.

Es gibt durchaus Befürworter dieses Weilheimer Weges. So gewinnt Sebastian Maschke dem Ganzen durchaus Positives ab. „Für uns Zuschauer finde ich es eher positiv, denn durch die Zwischenrunde zieht sich das Turnier gefühlt länger, auch bei einer Niederlage im ersten Zwischenrundenspiel bleibt einer Mannschaft im Gegensatz zur K.-o.-Runde zudem noch die Chance weiterzukommen“, sagt der Weilheimer Pokalturnier-Besucher.

Sympathie für das aktuelle Turnier-Spielmodell hegt auch Uwe Heth. „Eine Zwischenrunde ist gerechter, weil man für eine Schwäche nicht sofort mit dem Turnier-Aus bestraft wird“, findet der einstige Kicker des VfL Kirchheim und heutige Jugendkoordinator der Weilheimer.

Hin- und hergerissen ist dagegen Steffen Kuch, Spieler und Neu-Abteilungsleiter von Bezirksligist TV Neidlingen. „Prinzipiell bin ich eher für eine Zwischenrunde, weil es für die qualifizierten Teams ein garantiertes Spiel mehr gibt, was in der Vorbereitung zur neuen Saison von Vorteil ist“, sinniert der Mittelfeldakteur. Andererseits lebe der Fußball jedoch von spannenden K.-o.-Spielen und Elfmeterschießen.

Benjamin Strobel, Neuzugang der TG Kirchheim, outet sich dagegen als klarer Fan der K.-o.-Spiele. „Ich habe Verständnis, dass auch mal ein anderer Turniermodus gespielt wird“, erklärt der Ex-Schlierbacher, „aber in Sachen Spannung und Überraschungssiege ist ein Achtel- und Viertelfinale besser.“

Peter Kuch, in Bissingen wohnhafter Ex-Oberligakicker des FC Eislingen, findet das aktuelle Weilheimer Modell durchaus interessant. „Einen Versuch ist es allemal wert, allerdings wird es für schwächere Teams schwieriger, sich in der Zwischenrunde im Turnier zu halten“, glaubt er.

Andreas Elsässer wären Achtel- und Viertelfinalspiele dagegen definitiv lieber. „Ich bin zu 100 Prozent dafür, allein schon wegen dem möglichen Elfmeterschießen“, betont der Fußballer des Bezirksligisten VfL Kirchheim. Zwischenrundenpartien böten solch eine Dramatik in der Regel nicht.

Christian Renz, im vergangenen Jahr mit den SF Dettingen Ausrichter des Teckbotenpokal-Turniers, hat derweil einen anderen Wunsch. „Die Priorität sollte in Zukunft meiner Ansicht nach auf einem einheitlichen Modus liegen, egal ob man sich nun für eine eingeschobene Zwischenrunde oder K.-o.-Spiele ab dem Achtelfinale entscheidet“, regt der SFD-Abteilungsleiter für kommende Turnierausrichter an, „die WM oder EM im Fußball machen es doch vor, dass es dauerhaft funktionieren kann.“

Die Diskussion um ein vermeintlich optimales Turniersystem dürfte weitergehen - spätestens im kommenden Jahr im Vorfeld des Cupwettbewerbs beim TV Neidlingen.