Teckbotenpokal

Der TSV Jesingen lässt bitten

Teckbotenpokal Am Freitag, 7. Juni, werden die sechs Vorrundengruppen für das Turnier ausgelost, das ab 21. Juli zum ersten Mal nach 15-jähriger Abstinenz wieder in den Lehenäckern stattfindet. Von Peter Eidemüller

Lange her: Beim letzten Teckbotenpokal in Jesingen vor 15 Jahren holte der TSV Weilheim den Turniersieg. Im Endspiel am 9. August 2009 bezwang der damalige Bezirksligaaufsteiger den favorisierten Landesligisten TSV Bad Boll mit 5:4. Foto: Deniz Calagan

Was lange währt, wird auch beim Teckbotenpokal endlich gut: 15 Jahre nachdem das renommierte Fußballturnier zum letzten Mal beim TSV Jesingen gastierte, kehrt das lokale Kicker-Kräftemessen zurück in die Lehenäcker. „Die Vorbereitungen laufen nach Plan, wir freuen uns, wenn es endlich losgehen kann“, sagt Sven Andler, Chef des neunköpfigen Orga-Teams, das in sieben Arbeitsgruppen mit nochmals 26 Mann bereits seit eineinhalb Jahren an der 60. Auflage des Mammutevents bastelt.

Der vor dem ersten Anpfiff am 21. Juli wichtigste Termin steht kurz bevor: Am Freitag, 7. Juni, werden die Vorrundengruppen ausgelost. Das 24 Mannschaften umfassende Teilnehmerfeld wird von der Jesinger Ortsvorsteherin Gabriele Armbruster als Losfee auf sechs Gruppen verteilt.

Die „Gerstenklopfer“ schlagen an jenem Freitag aus Sicht vieler Vereinsfunktionäre zwei Fliegen mit einer Klappe: Nach der Auslosung in der Gaststätte der Gemeindehalle um 17.30 Uhr findet in selbiger ab 19.15 Uhr der Bezirkstag statt. „Warum soll man das Angenehme nicht mit dem Nützlichen verbinden?“, sagt der für den Sport-Part beim Turnier verantwortliche Helge Waider. Soll heißen: Auf den kurzweilig-zwanglosen Teil rund ums Turnier folgt der zwischen Neckar und Fils wichtigste formale Funktionärstreff, bei dem unter anderem ein neuer Bezirksvorsitzender für den vergangenen Herbst verstorbenen Rainer Veit inthronisiert werden soll.

Bevor in die Lostöpfe gegriffen wird, machen die Jesinger übrigens auf unkonventionelle Weise Werbung fürs Turnier: Am Samstag, 1. Juni, dem letzten Spieltag der lokalen Fußballligen, wird ein extra gemietetes Flugzeug mit einem Teckbotenpokal-Banner über den Sportplätzen der Region kreisen.

„Legenden“ als Zugpferd

Wie im Vorjahr in Holzmaden wird auch in Jesingen ein „Legendenturnier“ für Ü 32-Mannschaften in das eigentliche Turnier eingebettet. Bereits am Freitag, 19. Juli, und Samstag, 20. Juli, werden rund um die Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen des Hauptvereins der TSV Jesingen, der TSV Holzmaden, der TSV Holzmaden, der TSV Ötlingen, der TV Neidlingen und der SV Nabern in zwei Dreiergruppen vier Halbfinalteilnehmer ermitteln, die am Finalsamstag (27. Juli) um den Einzug ins Endspiel kämpfen, das wie bereits in Holzmaden sonntags als „Einlagespiel“ vor dem eigentlichen Finale stattfindet.

Apropos Finale: Turniernostalgiker schnalzen beim Gedanken an das letzte Endspiel in Jesingen immer noch mit der Zunge: Am 9. August 2009 lieferten sich der TSV Weilheim und der TSV Bad Boll in den Lehenäckern das wohl denkwürdigste Spiel um den Wanderpokal aller Zeiten. Bis fünf Minuten vor Abpfiff noch 2:4 in Rückstand, drehte der damalige Bezirksligaaufsteiger aus Weilheim um Trainer-Fuchs Alexander Hübbe die Partie gegen den Landesligisten vor 1400 Zuschauern dank eines Treffers von Danell Stumpe in der Nachspielzeit noch in einen 5:4-Sieg.

Viele zweite Mannschaften mischen mit

Das Teilnehmerfeld hält keine größeren Überraschungen bereit. Bis auf den SV Nabern und den TSV Schlier­bach sind alle Teckvereine, die über einen Unterbau verfügen, mit zwei Teams dabei.
Die einzigen Vereine, die nicht aus dem direkten Verbreitungsgebiet des Teckboten stammen, sind der TSG Zell, der TSV Wernau und der TSGV Albershausen, die aber jeweils alle schon mal am Turnier teilgenommen haben – im Fall des TSG Zell sogar mit Erfolg: 2004 in Neidlingen holte der Turn-, Sport- und Gesangsverein den Sieg. Finalgegner damals: der TSV Jesingen.

Die 24 Teams: TSV Jesingen, TSV Jesingen II, VfL Kirchheim, VfL Kirchheim II, SG Ohmden/Holzmaden, SG Ohmden/Holzmaden II, TSV Weilheim, TSV Weilheim II, TV Neidlingen, TV Neidlingen II, SV Nabern, SF Dettingen, SF Dettingen II, SGM Owen/ Unterlenningen, TG Kirchheim, AC Catania Kirchheim, TSV Ötlingen, TSV Ötlingen II, TSV Notzingen, TSV Notzingen II, TSV Schlier­bach, TSG Zell, TSV Wernau, TSV Albershausen.
Das Achtelfinale wird wie seit Jahren üblich nach Ende der Vorrunde am Turnierfreitag ausgelost. pet