Teckbotenpokal

Geiger findet’s „geil“, Neidlinger im Pech

Halbfinale Der TSVW kämpft Deizisau nieder, der VfL schlägt den TVN im Elfmeterschießen.

TSV Weilheim - TSV Deizisau 1:0 (1:0): 63. Minute, Ende der Nachspielzeit. Benny Geiger wirft die Arme hoch und klatscht sich mit den Spielern auf der Bank ab. Dann bildet die Mannschaft einen Kreis und der Trainer hält eine Lobrede: „Das war geil. Super gekämpft für das, was ihr in den Knochen habt. Ich bin mega-stolz auf euch. Egal, wie das Endspiel ausgeht, ihr seid jetzt schon Sieger.“ Im vierten Spiel innerhalb von 24 Stunden - dazwischen lag das Pokalspiel in Ulm - präsentierte sich Weilheim erstaunlich munter, war spielerisch sogar leicht überlegen. Die Neuauflage des Vorjahrs-Endspiel (2017 gewann Deizisau im Elfmeterschießen) entschied Biran Darboe mit einem Solo. Erst umspielte er einen Verteidiger, dann zog er links ab, unhaltbar. Danach flog das Trikot des Neuzugangs aus Erkenbrechtsweiler vor Freude im hohen Bogen über die Bande. Die Mannschaft von der Hinteren Halde musste urlaubsbedingt auf Auswechselspieler verzichten. Auch auf Trainer Thomas Gentner. Für ihn führte Spielleiter Alexander Iglhaut Regie und war am Ende trotz der Niederlage zufrieden: „Ich kann der dezimierten Truppe keinen Vorwurf machen. Sie hat alles gegeben.“ Allein Schusspech von Daniel Riela verhinderte mögliche Treffer. Erst streichelte sein Kopfball die Oberkante der Latte (27.). Dann erinnerte er an Mario Gomez in einem Länderspiel gegen Österreich, als er das Kunststück fertig brachte, aus einem Meter übers Tor zu schießen (30.). Tor: 1:0 Biran Darboe (29.).

VfL Kirchheim - TV Neidlingen n.E. 7:6 (1:1, 0:0): Erst im Elfmeterschießen wurde das bezirksligainterne Halbfinale entschieden. Am Ende jubelte der VfL, nachdem Keeper Ben Brenken einen von Steffen Kuch geschossenen Strafstoß abgewehrt hatte. Zuvor war der TVN das agilere Team, verzeichnete im ersten Spielabschnitt hochkarätige Chancen durch Dennis Heilemann (5.), Felix Kaiser (13., 18.) und Spielertrainer Patrick Kölle. Auf VfL-Seite standen in Halbzeit eins keine Chancen zu Buche. Das Team von Coach „Mitch“ Forzano, der sich in der zweiten Halbzeit selbst einwechselte, war viel zu passiv und ohne Durchschlagskraft. Mit der ersten echten Torchance geriet dann aber der VfL auf die Siegerstraße. TVN-Innenverteidiger Martin Kirschmann schubste VfL-Youngster Andreas Hiller im Strafraum und Samuel Bosler verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 1:0 (38.) - der erste TVN-Gegentreffer im Turnier. Bosler hätte für den VfL, der jetzt aktiver spielte, gleich nachlegen können. Nach einer Flanke von Timo Mader semmelte er das Leder ab übers Tor (41.). Der TVN antwortete mit wütenden Angriffen und hatte neun Minuten vor dem Ende auch den erwünschten Erfolg. Spielertrainer Kölle entwischte der VfL-Abwehr auf der linken Seite und schob, routiniert an Goalie Brenken vorbei, zum Ausgleich ein. Am Ende entschieden die Nerven das zweite Halbfinalspiel, welches im VfL den glücklichen Sieger hatte. Tore: 1:0 Samuel Bosler (38./Foulelfmeter), 1:1 Patrick Kölle (51.).