Große Mehrheit bei der Nominierungsversammlung für den Bundestagsabgeordneten
Michael Hennrich erneut CDU-Kandidat

In etwas über einem Jahr ist Bundestagswahl. Für die CDU im Wahlkreis Nürtingen geht Michael Hennrich ins Rennen um ein Abgeordnetenmandat. Er wurde am Freitagabend in der Festhalle auf dem Berg in Frickenhausen mit 166 von 177 gültigen Stimmen nominiert.

Sylvia Gierlichs

Frickenhausen. Zwei Losungen hat Michael Hennrich am Freitag in seiner Nominierungsrede ausgegeben. Zum einen will er erneut als CDU-Kandidat für den Wahlkreis Nürtingen in die Bundestagswahl gehen. „Und dann will ich den Wahlkreis klar gewinnen“, machte er deutlich. Das erste Ziel ist seit Freitagabend erreicht. Hennrich, der seit 2002 für die CDU im Bundestag ist, erhielt anlässlich der Kandidatenkür ein deutliches Ergebnis.

„Ich bin jemand, der sich unvermindert mit viel Motivation für die Menschen in unserem Wahlkreis einsetzt“, sagte Hennrich, und bekundete, dass es ihm immer wichtig sei, für die Menschen ansprechbar zu sein und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Nicht Pflichtgefühl, sondern Freude sei es ihm, auch vor Ort bei vielen Veranstaltungen präsent zu sein.

Nein zur zweiten Startbahn am Stuttgarter Flughafen habe er seinerzeit gesagt, und mit ebenso großer Überzeugung sage er nun Ja zu Stuttgart 21 – allerdings, so Hennrich dürfe man nicht über die Köpfe der Menschen hinweg entscheiden, sondern sie an einen Tisch bringen. Er erinnerte daran, Bahnchef Rüdiger Grube zweimal auf die Fildern geholt zu haben.

„Dies war der Grundstein für den Filderdialog“, sagte Hennrich, kritisierte jedoch, was die grün-rote Landesregierung daraus gemacht habe.

Doch nicht nur mit den großen, politischen Themen wollte Hennrich auf seine Arbeit aufmerksam machen. Als Sozialpolitiker sieht er sich auch als Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der Menschen im Wahlkreis. Sei es bei der Schuldnerberatung, der Agentur für Arbeit, bei den Krankenkassen: Wo es möglich sei, versuche er Hilfestellung zu geben. Für wichtig hält er es darum, auch mit den sozialen Einrichtungen im Kreis in gutem Kontakt zu sein.

Klare Aussagen sei man als Abgeordneter den Menschen schuldig, ob bei Hartz IV, der Staatsschuldenkrise oder in der Gesundheitspolitik, so der Nürtinger Abgeordnete. Und die Gesundheitspolitik nimmt den Schwerpunkt seiner Arbeit im Berliner Bundestag ein. Auf einen Erfolg, das ist deutlich zu merken, ist Hennrich hier besonders stolz. Das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) trage seine Handschrift, sagt er. Nun könnten Pharmakonzerne die Preise nicht mehr frei festsetzen, was in Deutschland bisher zu deutlich höheren Arzneimittelpreisen geführt habe. Stattdessen müsse der Nachweis erbracht werden, dass ein neues Medikament tatsächlich einen Zusatznutzen habe und nicht nur die Farbe der Pille von blau auf rot gewechselt habe. „Das hat mir keine Freunde in der Pharmaindustrie gebracht, aber das Gesetz wird als das beste in der schwarz-gelben Regierung in dieser Legislaturperiode bezeichnet“, sagt Michael Hennrich.

Als Gesundheitspolitiker will er natürlich auch sicherstellen, dass die medizinische Versorgung im Land für jedermann bezahlbar bleibt, und diejenigen, die heute Beiträge zahlen, im Alter nicht im Regen stehen.

Energiewende, Abhängigkeit von französischem Atomstrom, Netzstabilität oder mögliche Blackouts – für Hennrich ist es müßig, über solche Themen zu diskutieren. Die Energiepolitik ist für ihn ein Thema, dass in der CDU positiv besetzt werden muss. Spannend ist für ihn die Frage: Wohin wollen wir mit Europa? Drei Leitsätze gab er den Parteimitgliedern in Frickenhausen auf den Weg. Solidarität mit anderen Ländern steht für ihn außer Frage. Allerdings müssten diese ihre Haushalte richtig sanieren.

„Wir werden nicht zum Zahlmeister Europas. Eurobonds wird es mit uns nicht geben“, so Hennrich. Man habe ein Ziel: Dass die anderen europäischen Länder ähnlich leistungsfähig seien wie Deutschland.

In 14 Monaten wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Michael Hennrich konnte in Frickenhausen die CDU-Mitglieder des Wahlkreises Nürtingen von seiner Arbeit als Abgeordneter überzeugen und freute sich über das sehr gute Abstimmungsergebnis. Im September, kündigte er an, beginnt für ihn der Wahlkampf.