Kirchheim. Nicht nur die Kapelle des Kirchheimer Schlosses sorgte für den würdigen Rahmen der Amtseinsetzung. Auch das musikalische Rahmenprogramm zeigte auf beeindruckende Weise, mit wie viel Freude und Kreativität die Lehrer und Anwärter bei der Sache sind und wie sehr man sich darüber freute, den neuen Leiter endlich auch offiziell in Kirchheim begrüßen zu dürfen.
Seminarschuldirektor Klaus Buck, der bis zur Wiederbesetzung die Geschicke des PFS kommissarisch lenkte, begrüßte in doppelter Funktion – als Vertreter des Seminars und als Vertreter der Stadt: Sowohl Kirchheims Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker als auch Bürgermeister Günter Riemer waren terminlich verhindert.
Schulpräsidentin Claudia Rugart, die selbst erst Ende August zur neuen Leiterin der Abteilung „Schule und Bildung“ im Regierungspräsidium Stuttgart ernannt worden war, lobte den guten musikalischen Geist, der am Seminar in Kirchheim herrscht, und freute sich besonders darüber, als eine ihrer ersten Amtshandlungen Direktor Josef Zeiss in sein Amt einführen zu dürfen. „Ich denke, es ist ein ganz besonderer Tag für ihn, obgleich es nicht seine erste Einsetzung als Direktor einer pädagogischen Ausbildungseinrichtung ist“, erklärte Rugart lächelnd, als sie exemplarisch einige seiner zahlreichen beruflichen Stationen aufzählte. Zuletzt seit 2009 Direktor des Staatlichen Seminars für Didaktik und Lehrerbildung in Laupheim, hatte Josef Zeiss bis dahin einen beachtlichen Werdegang zurückgelegt: Sowohl als Lehrer, Schulleiter, Mitarbeiter der Schulverwaltung im Kultusministerium und als Leiter pädagogischer Ausbildungseinrichtungen konnte er Erfahrungen in der Lehrerbildung und -fortbildung sammeln. „Sie bringen damit eine ganze Menge mit, was sie in besonderer Weise dazu befähigt, das Pädagogische Seminar zu leiten“, erklärte Rugart. „Für mich ist es immer besonders wertvoll, wenn wir in Führungspositionen Menschen wie Josef Zeiss haben können, die sowohl das pädagogische Herz als auch das Verwaltungsherz in sich schlagen haben und trotzdem mit ganzem Herzen bei der Sache sind.“
Hansjörg Polzer, leitender Schulamtsdirektor des Staatlichen Schulamts Göppingen, bestätigte den Anwesenden, das Josef Zeiss „ein Gewinn für dieses Haus ist“, und erinnerte ihn in seinem Grußwort außerdem schmunzelnd daran, dass er nun auch Schloßherr einer Landesfestung des ehemaligen Herzogtums Württemberg sei – für sich genommen schon eine besondere Ehre.
Der Personalratsvorsitzende Gerhard Ilg hatte schon bei Dienstantritt gemerkt, das Zeiss sich nicht davor scheut, sich persönlich einzubringen: „Kaum hat er im Juni auf dem Sitz des Direktors Platz genommen, war er auch schon aufgesprungen, krempelte die Ärmel hoch und schlug den Takt als Schlagzeuger der Seminar-Band, anlässlich der Verabschiedung unserer Absolventen. Großes Lob.“
Trotz allen Lobes gab sich Josef Zeiss bescheiden. In seinen Dank schloß er alle Redner und alle Gäste ein, darunter auch viele Weggefährten seiner Vergangenheit. „Ich bin mittlerweile hier angekommen“, erklärte er. Er habe selbst nicht gedacht, in so kurzer Zeit so warm und herzlich angenommen zu werden. „Ihr Kirchheimer PFS-ler seid ein toller Haufen, mit dem es große Freude macht zusammenzuarbeiten. Machen wir so weiter, wie wir es angefangen haben.“