2006 machte Nina Deuschle eine Ausbildung zur Skilehrerin. Dabei lernte die Zwölftklässlerin zwei Jungs kennen, die maschinell gestrickte Stirnbänder trugen. Die Idee war geboren, genauso „cool“ auszusehen. Ihre Oma half bei den ersten Modellen. Die waren selbstverständlich neonpink, neongelb und neongrün. Sie strickte für Freunde, die sich um die Stirnbänder rissen und sie drängten, in den Verkauf einzusteigen. „Von da an hatte ich immer ein Jutesäckchen mit ein paar Stirnbändern dabei“, erzählt die 29-Jährige.
Ein gutes Geschäft machte sie auf dem Volksfest, und auch in den Skivereinen kam der Schneeball ins Rollen. „Bäääm“ war plötzlich in. Leute aus der Umgebung schneiten Abend für Abend in ihrem Elternhaus herein. „Mir war klar, ich brauche eine andere Lösung“, sagt Nina Deuschle. Ihr früheres Kinderzimmer hat sie inzwischen in ein Wollelager umgemodelt. Das Angebot an Stirnbändern und Mützen präsentiert sie dagegen seit Jahren in einem Verkaufsraum im Haus der Oma in der Unterlenninger Eisenbahnstraße.
Apropos Mützen: Die produziert die umtriebige Psychologin auf Drängen ihrer Kunden seit 2009. Damals studierte sie in Innsbruck und gab in Oberstdorf Skikurse. Auch in den Wintersportorten kam das Label gut an.
Die Eröffnung des Onlineshops und ein Artikel in einer Skaterzeitschrift verhalfen der Marke dann vollends zum Durchbruch. „Manchmal sehe ich beim Skifahren Leute, die meine Sachen tragen“, sagt Nina Deuschle schmunzelnd. „Die kennen die Marke, aber nicht mich.“ank