Kirchheim. Fast 200 Schüler der Musikschule Kirchheim sangen und spielten in der Martinskirche zugunsten der Teckboten-Weihnachtsaktion und zeigten in beeindruckender
Er bezeichnete den Konzerttag als „Wuseltag“ in der Martinskirche, weil nicht nur Kleinkinder, sondern alle Akteure und die zahlreichen Zuhörer umtriebig vom Weihnachts- und Hauptmarkt kamen. Da hatte das naturgemäß dezente Gitarrenensemble unter der Leitung von Kristin Minder keine leichte Aufgabe, die „Wuselkirche“ zur Kirchenstille zu wandeln. Mit „Herbei, oh ihr Gläubigen“ und „Tochter Zion“ erspielte sich die Ruhe und Konzentration ausstrahlende Truppe diese in kürzester Zeit beim Publikum. Die acht Sänger des Hauptchors, alle zwischen neun und zehn Jahre alt, überzeugten bei dem polnischen Weihnachtslied „Freuet euch, ihr Menschen“ mit glasklarer Stimme und Textverständlichkeit. Einstudiert hatte das Lied Andrea Wahl. Die jüngsten Spieler von Streichinstrumenten, die „Streichhölzer“ und das „Liederorchester“, sowie das „Junge Kammerorchester“ leitet Takashi Otsuka. Mit „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ und einem Menuett von Händel zeigten sie beherzten Strich und exakte Rhythmen. Die „Ankunft der Königin von Szaba“ verbreitete einen festlichen Klang, mit Spielfreude präsentiert.
Nach den getragenen und feierlichen Weisen westlicher Weihnachtsmusik rissen die „Wind Kids“, betreut von Tanja Heinkel, mit südlichen Rhythmen wie „Hablamos Espagnol“ und „Klezmeresque“ das Publikum mit. Besondere Effekte entstanden durch Schlagzeug und Marimbafon.
29 Männer im Alter von neun bis 19, formiert von Bertram Schattel in Zusammenarbeit mit dem Ludwig-Uhland-Gymnasium unter dem Titel „Männersache“, konnten die Zuhörerschaft mit „A Christmas Wish“ und „Hallelujah“ von Leonard Cohen für sich einnehmen. Das Saxofonquartett „Saxess“ spielte bravourös drei alte Ungarische Tänze. Die Damen der Gesangsabteilung stellten mit ihrem Auftritt der „Curly Girls“ (Andrea Wahl) klar, dass sie der „Männersache“ in nichts nachstehen.
„Möge die Straße uns zusammenführen“ und „Gabriellas Song“, hier mit dem Saxofonquartett „Simply Sax“, berührten das Publikum ebenso wie „Joy to the world“, bei dem sich der Jugendchor von der Empore strahlend mit einbrachte. Dieser entfaltete sein exquisites stimmliches Potenzial und seine sensible Phrasierung in „Als ich bei meinen Schafen wacht“ und „Drü Ängeli“, geleitet und arrangiert von Adina Kolb.
Johannes Stortz dirigierte das „Teckbrass“-Ensemble, musste aber selbst zudem die erste Trompete spielen, da der eigentliche Trompeter kurzfristig ausgefallen war. „My Bonny Lass, She Smileth“ stimmte, sonor dargebracht, weihnachtlich. Zum guten Schluss schwang Dirigent Stortz den Taktstock für das Symphonische Orchester, das den ersten Satz des c-Moll-Konzerts von Benedetto Marcello gemessen und stimmig intonierte. Am Sopransaxofon brillierte Rebecca Rohner. „Tochter Zion, freue dich, jauchze laut, Jerusalem!“ erschallte zuletzt mit den Chören, dem Publikum und den Instrumentalisten gemeinsam für die gute Sache.