Das Aktionsbündnis „Starkes Kirchheim – allen Kindern eine Chance“ hat sich und seine Aktivitäten im Kirchheimer Gemeinderat vorgestellt.
Andreas Volz
Kirchheim. Entstanden war „Starkes Kirchheim“ als direkte Folge eines Berichts über Kinderarmut in Kirchheim vor sechs Jahren. Spontan hatten sich damals Kirchheimer Bürger und Unternehmer zusammengefunden, um Kindern, die von Armut betroffen sind, Teilhabe zu ermöglichen. Weit über eine Viertelmillion Euro sei bislang in den Kirchheimer Bildungs- und Sozialfonds eingebracht worden, lobte Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker im Gemeinderat Engagement und Initiative des Aktionsbündnisses gegen Kinderarmut. Ob mit dem Geld der freie Eintritt ins Freibad finanziert wird, der Besuch von Kindertageseinrichtungen oder die Gebührenfreiheit für die Stadtbücherei, stets kommen die Mittel den betroffenen Kindern ganz direkt und jeweils zweckgebunden zugute.
Acht „Köpfe“ des Aktionskreises stellten ihre Arbeit vor: Es geht ihnen darum, den 947 Kindern zu helfen, die im Bericht von 2008 aufgeführt werden als diejenigen, die unterhalb der Armutsgrenze leben. Dabei handelte es sich vor sechs Jahren um 13,2 Prozent aller Kirchheimer Kinder und Jugendlichen. Mit vielen Zahlen belegten die Mitglieder von „Starkes Kirchheim“, wie vielgestaltig ihre Hilfe ist. So organisieren sie Nachhilfestunden oder die Ausbildung an einem Musikinstrument. Essensangebote gehören ebenso zum Programm wie Ferienmaßnahmen. Und im Idealfall kommt es vor, dass aus Nachhilfelehrern Ersatzgroßeltern werden.
Der Verein arbeite ehrenamtlich, betonten dessen Vertreter. Zur Finanzierung sei er weiterhin auf Spenden und auf entsprechende Aktionen angewiesen – seien es eigene Aktionen oder die von Unternehmen und Privatpersonen. Stellvertretend für den gesamten Gemeinderat lobte Walter Aeugle das sensationelle Engagement nach dem Motto „Taten statt Worte“.