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Mit wachen Augen Postkartenidyll fotografieren

Im Schwabenland ist es schön. Sogar so schön, dass man bei entsprechendem Wetter den Drang verspürt, besonders reizvolle Orte, Landschaften oder Sehenswürdigkeiten kunstvoll abzulichten. Doch welches ist das beste Wetter für schöne Aufnahmen? Da streiten sich die Geister. Die einen schwören auf Sonnenschein mit blauem Himmel, andere setzen Landschaften gerne ohne direkte Sonneneinstrahlung in Szene und dann gibt es noch die, die am liebs- ten bei Regen oder Schnee mit der Kamera losziehen. Ebenso führt unter den Knipsern die Tageszeit immer wieder zu Diskussionen. Ich habe mir für meine Foto-Tour einen sonnigen, leicht diesigen Morgen ausgesucht. Die Auswahl des Motivs für diesen Artikel fiel mir nicht leicht, da ich eine Landschaft vor die Linse bekommen wollte, die jeder kennt. Bei meinen Überlegungen fiel mir das Freilichtmuseum in Beuren ein. Dort angekommen, blitzte mir als Erstes die Burg Hohenneuffen entgegen. Die ersten wärmenden Sonnenstrahlen beleuchteten das Antlitz der 900 Jahren alten Festung. Also: Kamera gezückt, der Hohenneuffen ist schließlich eine Sehenswürdigkeit am Albtrauf, die vermutlich alle sofort erkennen. Jetzt kommt die Krux: Wer in die Weite fotografiert, weiß, jede kleinste Bewegung wirkt sich auf die Schärfe des Motivs aus. Eine Überraschung erlebte ich, als ich das „Haus aus Öschelbronn“, das Wahrzeichen des Freilichtmuseums, ablichten wollte: In weiter Ferne ragte der Hohenstaufen bei Göppingen aus dem Dunst hervor. So konnte ich unverhofft schöne Aufnahmen knipsen und kam zur Erkenntnis: Wer mit wachen Augen durch die Linse blickt, bekommt nicht nur schöne Erinnerungen, sondern erlebt einiges in der Natur.kry