Musikverein Holzmaden verabschiedet Tobias Liebrich
Mitreißendes Konzert

Beim „Sommer-Concertino“ des Musikvereins Holzmaden war die Stephanuskirche gut gefüllt. Gleichzeitig war es das letzte Konzert von Tobias ­Liebrich als Dirigent des Holzmadener ­Jugend-Blasorchesters.

Holzmaden. Nach den Sommerferien wird Jugend-Dirigent Tobias Liebrich in das Tübinger Studentenleben einsteigen, das ihm nicht mehr den zeitlichen Freiraum für die zeitaufwendige musikalische Leitung der Holzmadener Nachwuchsmusiker lassen wird. In den vergangenen drei Jahren hatte er sich mit seiner positiven und unbekümmerten Ausstrahlung beim Holzmadener Musikernachwuchs viele Sympathien erworben.

Entsprechend erfolgreich verliefen auch die vielen Konzert-Auftritte mit dem Jugend-Blasorchester in dieser Zeit. Ob bei diversen Kirchen-Konzerten oder bei einem der Frühjahrs-Konzerte gemeinsam mit dem Holzmadener Blasorchester – ­Liebrich erntete viel Lob und Anerkennung für sein engagiertes Wirken. So legten sich die Musiker des Jugend-Blasorchesters beim letzten gemeinsamen Konzert mit ihrem scheidenden Dirigenten noch einmal richtig ins Zeug, um Tobias Liebrich beim „Sommer-Concertino“ einen würdevollen Abschied zu bescheren.

Die Auswahl der Stücke spiegelte dabei noch einmal einen Querschnitt der gemeinsamen Konzerte in den vergangenen drei Jahren wider. So kamen die Besucher noch einmal in den Genuss teilweise sehr anspruchsvoller und gleichwohl unterhaltsamer Musik. Seine vielseitige musikalische Begabung unterstrich Tobias Liebrich gleich beim Eingangsstück „Mighty to save“ von Reuben Morgan, zu dem er ein eigenes Arrangement für „seine“ Jugendmusiker kreierte.

Erfolgreiche Filme sind häufig geprägt durch nicht minder erfolgreiche Titel- oder Filmmelodien. Das trifft in besonderem Maße auch auf die Film-Trilogie „The Lord of the Rings“ zu. Das Jugend-Blasorchester schaffte es überzeugend, die Zuhörer gedanklich in die Fantasy-Welt der Hobbits und Zauberer aus „Herr der Ringe“ zu versetzen. Die informative und charmante Programm-Ansage der jungen Trompeterin Loraine Ropella tat ein Übriges dazu.

Die Musik aus „König der Löwen“ bildete anschließend einen beruhigenden und harmonischen Kontrast im Konzertprogramm. Bei einem Kirchenkonzert darf natürlich auch ein typisches Kirchenmusikstück nicht fehlen: Mit „Famous Canon“ wurde dabei die berühmteste Kompostion des erfolgreichen Kirchen-Organisten Johann Pachelbel ins Programm aufgenommen.

Trotz seiner in den zurückliegenden Wochen durch Abi-Stress und einen mehrwöchigen Auslandsaufenthalt sehr knapp bemessenen Zeit ließ es sich Tobias Liebrich nicht nehmen, mit „Music from Titanic“ noch ein zusätzliches Musikstück eigens für das Abschlusskonzert neu einzustudieren. Die beiden temperamentvollen Blasmusik-Bearbeitungen „House of Dance“ und „Inspiration of Soundtrack“ rundeten das Kirchenkonzert ab. Das Publikum war zum Schluss so begeistert, dass es die jungen Musiker und ihren scheidenden Dirigenten nur nach mehreren Zugaben entließ.rw