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Mobiliar wird ständig erneuert

Wertschätzung unserer Gäste in der Anschlussunterbringung Hafenkäs zu gestelltem Mobiliar - Fehlanzeige!

Seit Bezug dieser Gebäude werden alle zwei bis drei Monate meterhohe Berge Sperrmüll davor abgelagert. Meist zwei Lkw des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises fahren dieses Mobiliar zur Deponie. Stühle, Tische, Ledersofas, Sideboards, Betten, Schränke - alles, was in normalen Wohnungen Verwendung findet. Schaut man genau hin, wäre vieles auch weiter zu benutzen. Bei Bewohnern des betreuten Wohnens direkt nebenan und der näheren Nachbarschaft regt sich Missmut über diese Verschwendung. Eine Nachbarin sagte: „Was dort weggeworfen wird - das könnten wir uns gar nicht leisten. Wir müssen das alles bezahlen und uns erhöht man ständig die Preise.“

Interessant wäre zu erfahren, wie die Verwaltung dazu steht: Werden die Wohnungen mit jedem Bewohner-Wechsel neu möbliert? Zahlt das alles die Stadtkasse? Haben die Bewohner zwischenzeitlich hoch bezahlte Arbeit, dass sie so oft die Wohnungen neu einrichten können? Wird nach diesem augenscheinlichen Reichtum jetzt auch Miete an die Stadtkasse bezahlt? Oder gehen die gesamten Kosten immer noch zulasten der Steuerzahler?

Hoch bezahlte Arbeit oder Reichtum, für neue Möbel und die Miete, wird vermutlich nicht Ursache für diese mangelnde Wertschätzung sein. Bei jugendlichen Schwarzafrikanern, die mit modernsten Smartphones und Designerklamotten tags und nachts, nicht unbedingt immer leise, hier die Straßen entlang flanieren, ist das kaum vorstellbar. Dafür wissen wir von totgeschwiegenen Drogenrazzien in diesen Häusern und davon, dass Kriminelle nicht sofort abgeschoben werden.

Wenn also unsere Verwaltung, unser Rechtsstaat, dabei versagt, sollten wir den Gästen wenigstens erklären, dass „Sie“ das zu achten haben, wofür wir täglich arbeiten.

Albert Kahle, Kreisrat der FDP