Lenningen. Voll besetzt war die evangelische Kirche in Hochwang. Die zahlreichen Gäste waren gekommen, um den Akkordeonklängen der drei Orchester der Musikfreunde Hochwang-Erkenbrechtsweiler zu lauschen, die unter der Leitung ihres Dirigenten Günther Orban eine musikalische Reise durch Irland, Schottland und England unternahmen.
Stilgerecht wurde das Konzert von Bernhard Fritscher mit dem Dudelsack und in Originaltracht gekleidet eröffnet. Gaby Török leitete mit ihrer gelungenen Moderation durch die musikalischen Beiträge des Abends.
Das Jugendorchester nahm das Publikum mit dem ersten Stück „Time Machine“ mit auf eine Zeitreise. Anschließend erzählten sie musikalisch das Schicksal des Waisenjungen Oliver Twist. Mit dem „Pop-Tango“ kam auch noch lateinamerikanisches Flair hinzu, um anschließend mit dem Beat „Pro Forma“ ihren Auftritt zu beenden.
Ein besonderes Highlight war das Stück „Highland Cathedral“, das den Zuhörern einmal ein anderes Klangerlebnis präsentierte. Dieses Stück wurde als Duo von Bernhard Fritscher (Dudelsack) und Lia Kasrasvilli (Kirchenorgel) dargeboten. Mit den „Schottischen Impressionen“ von Rudolf Würthner, „Palladio“ von Karl Jenkins und der „Irischen Suite“ von Matyas Seiber bot das Ensemble Akkordeonkultur auf hohem Niveau.
Das Akkordeonduo mit Christine Reck und Christian Kuhn präsentierte nach der Pause virtuos das „Scherzo“ von John Gart. Der Höhepunkt des Abends war der Auftritt des Konzertorchesters der Musikfreunde. 23 Spielerinnen und Spieler zogen bereits mit den ersten Tönen der „Old English Suite“ das Publikum in ihren Bann. Mit Stücken, die zum Teil vor etwa 300 Jahren geschrieben wurden, kam ein Hauch von Westminster Abbey in die Dreifaltigkeitskirche. Die vielfältigen musikalischen Facetten des Stückes „Inspirations“ von Hans-Günther Kölz zeigten die Bandbreite der modernen Akkordeonmusik. Bei dem Schlussstück „The Lord of the dance“ konnten die Zuhörer nochmals die ganze Seele und Kraft der irischen Musik erleben. Mit ein wenig Fantasie spürte man förmlich die „Gegenwart“ der Tänzer. Stehender Beifall des Publikums war die Belohnung für dieses gelungene Konzert. Nach den Abschiedsworten des Vorstandes Alfred Klaus gab es noch die Zugabe „I’m still standing“ von Elton John, und Bernhard Fritscher sorgte mit seinem Dudelsack und der Melodie „Muss i denn zum Städtele hinaus“ für das Ende des Konzertes, das noch bei einem gemütlichen Ständerling ausklang. nk