Kirchheim. Psalmen, Lieder und Hymnen zum Klingen bringen, das stand für Sänger und Chorleiter beim Dekanatskirchenmusiktag in der Kirche Maria Königin in Kirchheim im Mittelpunkt. Nach vier Jahren freuten sich 170 Teilnehmer aus den katholischen Kirchenchören Neckartenzlingen, Wendlingen, Weilheim, Frickenhausen, Köngen und Kirchheim, wieder einmal gemeinsam im Dekanatsbezirk Nürtingen singen und musizieren zu können.
Zu diesem Treffen war die Literatur von Organisator, Dekanatskirchenmusiker Thomas Specker, und den Chorleitern Irmtraud Fuchs, Monika Grohmann, Petra Elze-Schmucker, Paul Theis und Herwig Frimmel in Form eines Abendlobes zusammengestellt worden. Die „Evensongs“ der anglikanischen Kirche dienen hier als Vorlage für das besinnliche, gesungene Abendgebet. Unter anderem waren der Hymnus „Wenn du die Nacht zur Erde senkst“ von Thomas Tallis, eine Bearbeitung des Psalms 91 von Reiner Schuhenn, Taizé-Gesänge, das „Vater unser“ von Irenäus Totzke sowie das Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“ nach einem Satz von Max Reger zu hören.
Aufgrund der kompetenten und engagierten Chorleiter, die im Wechsel die Stücke dirigierten, und der guten Vorbereitung innerhalb der Chöre, fand sich die große Anzahl der Teilnehmer gesanglich sehr schnell zusammen, und es entstand in Kürze ein homogener Klang. Nach einem gemeinsamen Abendessen, das auch Gelegenheit zum Austausch unter den Sängern bot, bildete das Abendlob den abschließenden Höhepunkt des Chortreffens.
Unterschiedliche Illuminierungen des Kirchenraums – besonders beeindruckend die indirekte Beleuchtung der spektakulären Deckenschale von Maria Königin – verstärkten dabei die intensive Wirkung der Musik beträchtlich. Nach der Andacht bedankte sich Pfarrer Winfried Hierlemann, Dekanatspräses für Kirchenmusik, bei den Sängern und Chorleitern für ihr Engagement innerhalb der Kirchenchöre sowie für die Bereitschaft, Gottes Melodie in sich aufzunehmen und das Evangelium so zum Klingen zu bringen.
Begleitet wurden die Chöre von Paul Theis an der Orgel. Dieser sorgte am Ende des Abendlobes noch für einen weiteren Höhepunkt. Sein dargebotenes Stück spielte er in einer vollkommen abgedunkelten Kirche. So kam auch die in der Orgel integrierte und zum Spiel farblich wechselnde Beleuchtung eindrucksvoll zur Geltung und versetzte Chorsänger wie Gottesdienstbesucher in Staunen.pm