Austauschschüler aus Wisconsin am Ludwig-Uhland-Gymnasium – Berlin, Leipzig und der normale Schulalltag
24 Amis entdecken das Land

Kirchheim. Die Wiedersehensfreude war groß, als die USA-Austauschteilnehmer des Ludwig-Uhland-Gymnasiums (LUG) in Kirchheim am Flughafen Stuttgart ihre amerikanischen Partnerschüler aus La Crosse in Empfang nehmen konnten. 21 bekannte und drei neue Partner gingen in Begleitung von Stefanie Bauer, ihrem Sohn Ian und Rita Murphy von Bord und fielen ihren deutschen Freunden in die Arme.

Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase in den Gastfamilien, einem Grillabend und einem ersten Kennenlernen der Schule stand eine viertägige Studienreise nach Berlin an. Bei einem kurzen Zwischenstopp in Leipzig wurde mit Thomas- und Nikolaikirche an Johann Sebastian Bach und an die deutsche Wiedervereinigung erinnert.

In Berlin kamen die Schüler und ihre Partner an zum Teil spektakulären Schauplätzen mit deutsch-deutscher Geschichte in Berührung. Ein Besuch bei Madame Tussauds sowie eine abendliche Bootsfahrt auf der Spree sorgten für Unterhaltung und Entspannung. Ein Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Michael Hennrich und eine Sitzung des deutschen Bundestages waren dabei besondere Highlights.

Das Kernstück eines Schüleraustauschprogramms ist aber das schulische Leben, das die jungen Amerikaner nun zehn Tage lang gemeinsam mit ihren deutschen Partnern kennenlernten. Sie besuchten nicht nur den Unterricht, sondern bereicherten mit ihren Präsentationen über vielfältige Aspekte des Lebens in den USA auch den Englischunterricht zahlreicher anderer Klassen und regten zu Gesprächen und Diskussionen an.

Das Freilichtmuseum Beuren und das Daimler-Benz-Museum waren ebenso Ziele nachmittäglicher Ausflüge wie der „Beckabeck“ in Böhringen auf der Alb, wo die Gäste selbst echte schwäbische Laugenbrezeln backen durften. Ein Tagesausflug führte bei bestem Sommerwetter zum Schloss Ludwigsburg mit Blühendem Barock und Märchengarten, und auch ein Empfang bei Kirchheims Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker durfte natürlich nicht fehlen.

Am Ende gab es einen „American Evening‘ am 4. Juli – dem amerikanischen Nationalfeiertag. Bei diesem Event in der Aula des LUG, zu dem Schüler, Eltern, Lehrer, Ehemalige und Freunde der Schule geladen waren, zeigten die amerikanischen Schüler ihre musikalischen und schauspielerischen Talente und animierten bei teils anspruchsvollen, teils lustigen Spielen zum Mitmachen und Mittanzen.

Bald darauf wurde dann am Flughafen tränenreich Abschied genommen. Wahrscheinlich nicht für lange: Alle wünschen sich, bereits in zwei Jahren an die mittlerweile 25-jährige Tradition anknüpfen und wieder mit einer Schülergruppe nach La Crosse fahren zu können. pm