Jubiläum
35 Jahre Partnerschaft zwischen Schwaben und Ungarn

Die Städtepartnerschaft zwischen Kirchheim und Kalocsa in Ungarn besteht seit 35 Jahren. Hierzu fand im Kirchheimer Rathaus ein kleiner Empfang statt. 

Dr. Pascal Bader (links) und Dr. Zoltán Bagó nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Kirchheim. Fotos: Cornelia Wahl

Dass Fernbeziehungen auch über hunderte von Kilometern wachsen können, zeigt die Städtepartnerschaft zwischen Kirchheim und Kalocsa. Seit nunmehr 35 Jahren, genauer gesagt, seit dem 5. Mai 1990, pflegen beide Städte über eine Distanz von nicht ganz 1000 Kilometern eine mit Leben gefüllte Freundschaft, die nicht nur auf dem Papier steht. Und so freute sich Kirchheims Stadtoberhaupt Dr. Pascal Bader, eine kleine Delegation aus der ungarischen Partnerstadt begrüßen zu dürfen, angeführt vom dortigen Stadtoberhaupt Dr. Zoltán Bagó und der Repräsentantin der Deutschen Gemeinde in Kalocsa, Adrien Arnold.

Eine Städtepartnerschaft sei mehr als eine symbolische Verbindung zwischen zwei Städten. Sie sei auch Ausdruck einer lebendigen Freundschaft und gewachsener Begegnungen, geprägt von gegenseitigem Respekt für die Menschen in der anderen Stadt, so Dr. Bader.

Enge Kontakte im Bereich Kultur und Sport

Zahlreiche Menschen auf beiden Seiten hätten sich mit ganz viel Herz und Engagement eingebracht, um diese Verbindung mit Leben zu füllen – sei es der Jugendaustausch, der Schüleraustausch der Freihofrealschule und des Schlossgymnasiums. Aber auch die engen Kontakte im Bereich Kultur und des Sports hob er hervor.

Vor 35 Jahren besiegelten die Städte ihre Partnerschaft. Foto: Cornelia Wahl

Die erneute Bekräftigung der Städtepartnerschaft in Kalocsa im Jahr 2023 hätte man genutzt, um Kontakte zu knüpfen und den Menschen zu begegnen. Städtepartnerschaften gerade auf kommunaler Ebene würden eine ganz besondere Kraft entfalten, „weil sie Menschen zusammenbringen, unabhängig von Sprache, Herkunft und politischen Systemen“, sagte Dr. Bader. „Hier können sich wirklich Bürgerinnen und Bürger sowie junge Menschen auf Augenhöhe begegnen und Erfahrungen austauschen. Sie können gemeinsam Feste feiern und an gemeinsamen Projekten arbeiten.“ Angesichts der Tatsache, dass man sich oft auch gar nicht mehr auf gemeinsame Werte auf der politischen Ebene verständigen könne, glaube er, seien solche kommunalen Partnerschaften umso wichtiger. Sie würden Nähe schaffen, Vertrauen aufbauen, Verständnis für andere entwickeln – „im Prinzip all das, was ein friedliches Miteinander in unserer Gesellschaft, in unserer Welt ausmacht“. Das 35. Jubiläum sei zudem Anlass zu fragen, was man tun könne, um diese Freundschaft auch in Zukunft vertiefen zu können und vor allem auch, „wie können wir junge Menschen begeistern, diesen Weg mitzugehen. Die Antwort liegt in unseren Händen auf der kommunalen Ebene“, so Dr. Bader.

Eintragung in das goldene Buch der Stadt

Kalocsas Bürgermeister Dr. Zoltán Bagó sagte, dass in den 35 Jahren der Städtepartnerschaft viele Freundschaften entstanden seien. „Die Eintragung in das goldene Buch ist für mich eine sehr große Ehre. Sie zeigt, wie wichtig uns diese Partnerschaft ist.“ Man wolle die Verbindung weiter vertiefen: durch neue gemeinsame Projekte im Bereich der Kunst und Kultur, durch Sportbegegnungen, durch Schüleraustausch und Kooperationen zwischen den Schulen. Der direkte Kontakt zwischen jungen Menschen sei besonders wichtig, denn sie seien die Brücken von morgen. Auch auf wirtschaftlicher Ebene sehe man Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. „Ein stärkerer Austausch zwischen Unternehmen und Institutionen aus Kalocsa und Kirchheim kann neue Chancen für beide Seiten bringen“, so der Bürgermeister von Kalocsa.

Im Anschluss folgte der Eintrag in das goldene Buch der Stadt Kirchheim. Den Empfang begleitete Joshua Hunter am Piano, der mit klassischen und jazzigen Tönen der Veranstaltung einen musikalischen Rahmen verlieh.

35 Jahre Städtepartnerschaft Kirchheim - Kalocsa