Einen Riesenschritt nach vorne machen die Telekom, die Region Stuttgart, der Landkreis Esslingen und die Stadt Kirchheim derzeit in Sachen Breitbandausbau – auch wenn sie sich beim entsprechenden Marathon immer noch ziemlich am Anfang befinden: Am gestrigen Donnerstag war der offizielle Spatenstich für den Ausbau des Glasfasernetzes in Kirchheims Kernstadt – auch wenn die Arbeiten schon seit einiger Zeit im Gange sind, an ganz unterschiedlichen Standorten in der Stadt.
Oberbürgermeister Pascal Bader verwies beim Spatenstich neben der Konrad-Widerholt-Halle auf die gestiegene Bedeutung von Breitband und schnellem Internet: „Das haben wir nicht erst in den letzten zwei Jahren gemerkt. Aber durch die Pandemie hat es sich eben noch einmal deutlich verschärft.“ Im Homeoffice sei ein flächendeckend leistungsstarkes Internet sowohl für die Privathaushalte als auch für die Unternehmen wichtig. Der digitale Unterricht während der Schulschließungen habe auch gezeigt, wie wichtig das Internet für den Bildungssektor ist.
Mitarbeit ist gefordert
Sabine Wittlinger, die zuständige Partnermanagerin der Deutschen Telekom sprach von „Anstrengungen bei allen Beteiligten“, die der Glasfaserausbau erfordere: „Parallel zum Start der Ausbauarbeiten haben wir auch mit der Vermarktung begonnen. Es nutzt ja nichts, wenn unser Glasfaser nur an den Häusern vorbeiführt. Wir müssen auch in die Häuser rein. Das erfordert Mitarbeit – von Eigentümern wie von Mietern.“
In der Bohnau und im Kruichling habe die Telekom seit 2018 insgesamt 550 Gewerbeanschlüsse geschaffen. Durch die aktuelle Offensive, die bereits Ende 2022 angeschlossen sein soll kommen weitere 500 Gewerbeanschlüsse hinzu sowie 1 100 private Anschlüsse: „Insgesamt werden hier 38 Kilometer Glasfaser eingezogen. Dafür brauchen wir zwölf Verteiler. Der Vorteil ist, dass die ersten Kunden schon im Juni von diesem Ausbau profitieren können. Sie müssen also nicht bis zum Abschluss der Bauarbeiten warten.“
Hans-Jürgen Bahde, Geschäftsführer von Gigabit Region Stuttgart, zeigte sich gestern beeindruckt von der Arbeit der Telekom: „Jedes Jahr kommen in unserer Region 100 000 Anschlüsse hinzu. Das ist in diesem Tempo bundesweit einmalig.“
Als wichtige Infrastruktur – sowohl für Unternehmen als auch für private Haushalte – bezeichnete Markus Grupp, Wirtschaftsförderer des Landkreises und Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung, diesen Ausbau des Glasfasernetzes: „Wir sind zuversichtlich, noch viele weitere Spatenstiche erleben zu können.“
Wer an einem Anschluss interessiert ist, kann unter www.telekom.de/glasfaser einen Anschluss vorbestellen. Ein Infomobil der Telekom steht vom 19. bis zum 23. April jeweils von 10 bis 18 Uhr in der unteren Max-Eyth-Straße.