Kirchheim
500 Menschen beim Martinsumzug von Maria Königin

Um dem heiligen Martin zu gedenken, treffen sich jedes Jahr viele Menschen zu Martinsritten und Laternenumzügen. Unter anderem hatte auch die Kirchheimer Gemeinde Maria Königin zu einem Umzug und zu einem kleinen Fest eingeladen. „Man hat uns gesagt, dass wir rechtzeitig da sein sollen, um einen guten Platz zu bekommen“, erzählte ein junger Familienvater, der mit seinen zwei Kindern gekommen war. Ein weiser Rat, wie sich schnell zeigen sollte. Rund 500 Besucher strömten in die Kirche. Überwiegend Eltern mit ihren Kindern, aber auch einige Senioren füllten den Kirchenraum. Nach einer kurzen Erzählung über das Leben von Sankt Martin, zwei Liedern und einem Gebet ging es wieder nach draußen zum Martinsumzug. Bunte Laternen in allen denkbaren Formen und Größen leuchteten in der Dämmerung. Angeführt vom heiligen Martin hoch zu Ross, zog der leuchtende Lindwurm durchs Wohngebiet um die Kirche. Endstation war die Wiese hinter Maria Königin. Hier kauerte neben einem kleinen Feuer der Bettler, den der Soldat Martin damals mit seiner guten Tat beglückte. Der „hohe Herr“ auf dem Pferd teilte seinen warmen Mantel mit dem armen, kranken Mann am Boden. Ein Akt der Nächstenliebe und Menschlichkeit, der auch in unserer heutigen Zeit seine Bedeutung nicht verloren hat. Nach dem Martinsspiel und Applaus für die Darsteller gab es noch eine Kleinigkeit zu Essen und Punsch zum Aufwärmen für die Besucher. Text und Foto: Markus Brändli