Kirchhem. Die Ötlinger Siedlung „Warth“ galt als innovativer, völlig neuer Stadtteil, „dessen gemischte Bauweise vielen Ansprüchen gerecht werden möchte, und in dem sich einmal 900 Menschen wohlfühlen sollen“. Der Anfang war zu dieser Zeit, also vor genau einem halben Jahrhundert, schon gemacht, einige Häuser waren bereits bezogen. Und das, obwohl der Einzugstermin um ein paar Monate verschoben werden musste. Von einem „überaus regenreichen Frühjahr“ ist nämlich im Artikel die Rede, der der Terminplanung einen Strich durch die Rechnung machte. Die zuständige Baugesellschaft „Wohn- und Siedlungsbau Karpatenland“ zeigte sich zwar mit dem Verlauf der Großbaustelle zufrieden, war jedoch zu diesem Zeitpunkt noch auf Käufersuche für sechs Wohnungen und acht Atriumhäuser. „Überhang an Eigentumswohnungen“, lautete ein Zwischentitel, der heute aufhorchen lässt. In Kirchheim gebe es „einen enormen Überhang, der in keinem Verhältnis zu der geringen Nachfrage steht“, heißt es weiter. Aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus wolle man das Bautempo künftig generell drosseln.
Als der „Überhang an Eigentumswohnungen“ Sorgen bereitete