Kirchheim. Das „Elterntaxi“ am Kirchheimer Freihof soll schon nächste Woche nicht mehr für Chaos in der Wollmarktstraße sorgen: Stadtverwaltung, Schulleitungen und Elternvertreter sind sich einig, dass gehandelt werden muss. Deshalb werden am Dienstag, 24. Mai, an der Einmündung der Wollmarktstraße in die Plochinger Straße Poller installiert.
„Wir wollen an dieser Stelle die Einfahrt verhindern“, sagte Kirchheims Erster Bürgermeister Günter Riemer gestern bei einem Pressegespräch vor Ort. „Wir können die Wollmarktstraße allerdings nicht von beiden Seiten sperren, weil wir ja auch Rücksicht nehmen müssen auf Anwohner, Geschäftsleute, Kunden und auf den Lieferverkehr.“ Außerdem gebe es dort noch Tiefgaragen, die anfahrbar bleiben müssen. Auch ein Stück Verkehrserziehung verbindet er mit dem Projekt: „Wir wollen jedem Kind bis zu 500 Meter Fußweg am Tag zugestehen – und auch zumuten.“
Marlon Lamour, Rektor der Freihof-Realschule, spricht von „unglaublich gefährlichen Zeiten“: immer dann, wenn Kinder zur Schule gebracht oder wieder abgeholt werden. Das ist drei Mal täglich der Fall, gegen 7 Uhr, 12 bis 13 Uhr sowie gegen 16 Uhr. Schulleitung und Elternbeirat haben sich bei der neuen Pollerlösung abgestimmt. Marlon Lamour betont: „Etwa 90 Prozent der Eltern lassen ihre Kinder per Bus und Fahrrad oder zu Fuß kommen.“ Entsprechend groß war die Zustimmung.
Das gilt auch für die Freihof-Grundschule, wie Rektorin Andrea Bizer anfügt: „Ich bin sehr froh, wenn das kommt. Ich hatte immer Sorge, dass da mal ein richtig schlimmer Unfall passieren könnte.“ Sie wünscht sich, dass auch der Zebrastreifen in der Plochinger Straße bald erhöht wird. Umso wichtiger ist das, weil es trotzdem noch Möglichkeiten fürs Kurzparken geben soll: an der Lauterstraße, für maximal eine halbe Stunde. Es gibt ja Fälle, in denen sich kaum Alternativen zum Auto anbieten. Andreas Volz