Kirchheim
„And the winner is . . .“ - Friedrich-Tritschler-Preis wird erstmals vergeben

Kirchheim. Am Montag, 1. März, um 19 Uhr gibt es eine ganz besondere „Kenners Montags-Runde“. Da verleihen der Landtagsabgeordnete Andreas Kenner und die Vorsitzende der SPD Kirchheim, Tonja Brinks, zum ersten Mal den neu geschaffenen Friedrich-Tritschler-Preis der SPD. Ausgewählt wurden dafür das DRK Kirchheim und die Kirchheimer Malteser.

Der Namensgeber des Preises, Friedrich Tritschler, wurde 1810 in Kirchheim geboren und starb 1859 in den USA. Friedrich Tritschler saß von 1839 bis 1845 im Bürger- ausschuss der Stadt Kirchheim, einer dem Gemeinderat zur Seite gestellten zweiten Kammer. Von 1845 bis 1847 war er Stadtrat und sah in dieser Zeit: „Der günstige Augenblick ist jetzt gekommen, wo wir von Neuem unsere Ansprüche an unsere Fürsten machen können.“ So stand es damals im Kirchheimer „Amts-und Intelligenzblatt“, dem heutigen Teckboten. Im April 1848 gab es dann im Freihof eine Bürgerversammlung, an der 1500 Menschen teilnahmen, und Friedrich Tritschler wurde zu einer der Leitfiguren der Revolution und wurde verurteilt. Der Kirchheimer Vorkämpfer Friedrich Tritschler erhielt fünfeinhalb Jahre. Es gelang ihm allerdings, in die Schweiz zu fliehen, von wo aus er wie viele deutsche Demokraten 1850 in die USA emigrierte. Im Gedenken an ihn wird der Preis verliehen.

Das ergibt neben der Preisverleihung auch die Gelegenheit zu einem Gespräch über den grenzenlosen Einsatz für alle Menschen, unabhängig ihrer Herkunft, Bildung, Geschlecht, Religion oder des Vermögens auch in Zeiten von Katastrophen, Krieg oder Pandemie. Zu sehen ist die im Kirchheimer „Storms“ aufgenommene Veranstaltung auf Facebook, Instagram und Youtube. pm