Kirchheim
Aus für Weihnachtsfeiern: Wirte beklagen Absagenflut

Corona  Steigende Infektionszahlen lassen den Gastronomen die Umsätze im Dezember wegbrechen. Von Alicia Schaub

Kirchheim. Die Corona-Lage legt Weihnachtsfeiern aufs Eis – erneut. Bereits im Vorjahr bescherte der Lockdown vielen Zusammenkünften zur Weihnachtszeit das Aus, Gasthäuser und Restaurants blieben leer. Jetzt sind die

 

„Die Menschen sind
vorsichtig geworden.
Ute Hof vom Stall-Team

Perspektiven der Wirtsleute nicht besser: Hohe Infektionszahlen lassen nicht nur das gemeinsame Ausklingen des Jahres ins Wasser fallen, sondern bedrohen auch einen sonst umsatzstarken Monat. 

„Entspannt bin ich zwar nicht, aber was soll man machen“, meint Uwe Kurka, Pächter des Vereinsheim „Zum Hasen“ in Kirchheim, achselzuckend. Bei ihm stehen zwar noch kleinere Weihnachtsfeiern im Kalender,  jedoch geht der Gastronom schwer davon aus, dass auch diese noch abgesagt werden. 

Ähnlich geht es im Restaurant „Holz & Feuer“ am Marktplatz zu: „Bei uns haben sehr viele ihre Weihnachtsfeier abgesagt“, erklärt Leiter Adrian Conrath. Nach einem ohnehin schweren Jahr fallen nun auch noch die traditionellen Treffen zum Jahresausklang weg. Die Betreiber suchen nach neuen Einnahmequellen. „Wir haben verschiedene Pläne“, verrät Conrath. Das Konzept stehe noch in den Startlöchern, mehr will er nicht preisgeben.

Auch beim „Landgasthof Deutsches Haus“ zwischen Weilheim und Gruibingen steht das Telefon nicht still, eine Absage reiht sich an die Nächste: „Letzte Woche haben 700 Menschen storniert“, erzählt Matthias Riexinger, der Inhaber des beliebten Ausflugslokals. Viele Gäste und Firmen planen als Ersatz für die Dezember-Feier ein Sommerfest: „Der Umsatz geht leider trotzdem verloren, da wir in der warmen Jahreszeit auch so schon von einer vollen Auslastung ausgehen“, bedauert der Wirt. Geschenkkörbe und Gutscheine für Firmenmitarbeiter sollen stattdessen die Kasse ein wenig füllen.

Im „Restaurant Stall“ in der Kirchheimer Paradiesstraße stehen ebenfalls kaum Weihnachtsfeiern im Terminplaner. „Man merkt, dass die Menschen vorsichtig geworden sind“, meint Ute Hof vom Stall-Team. Umso wichtiger ist es den Gastronomen, Alternativen zum klassischen Restaurantbesuch zu bieten. So wird beispielsweise der große Parkplatz am Stall für Dinner im Wohnmobil genutzt. Sie liegen im Trend und ziehen auch Gäste aus der weiteren Umgebung an. Außerdem weist Ute Hof auf ihren Catering-Service hin. Zu diesem Angebot liegt zumindest schon eine Anfrage für eine Weihnachtsfeier vor. Foto: pr