Die Schule hat am Montag wieder angefangen, passend dazu wird der Lehrernachwuchs vereidigt. Vor der kleinen Brücke zur Schlosskapelle in Kirchheim treffen sich die Fachlehreranwärterinnen und Fachlehreranwärter. Chic gemacht und in angespannter Vorfreude geeint, findet ein erstes Kennenlernen statt. Im Inneren der Kapelle erwartet sie eine festliche Dekoration mit liebevollen Details.
Nachdem alle einen Platz gefunden haben, wird der Vormittag musikalisch durch die Band des letztjährigen Kurses eingeleitet. Die Direktorin des Seminars, Ute Recknagel-Saller, heißt die 41 Anwärterinnen und Anwärter als neuen Teil der Seminargemeinschaft herzlich willkommen. Besonders geht sie dabei auf die Stärken des Kurses ein. „Sie haben alle schon einen Beruf erlernt und gearbeitet. Unter Ihnen ist beinahe jedes Alter vertreten und daher ist ihr Kurs sehr vielfältig.“ In der Vielfalt sieht Ute Recknagel-Saller einerseits die große Stärke der Gruppe und sie geht zuversichtlich davon aus, dass die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer zusammen jede Herausforderung meistern können. Genauso weiß sie aber auch um die Schwierigkeiten, die jeder Lebensabschnitt und jede Lebenslage mit sich bringen kann. So könne es in einer Gruppe mit so unterschiedlichen Menschen durchaus passieren, dass nicht jeder alle Sorgen und Nöte des anderen gleich nachvollziehen kann. Zuversichtlich verspricht sie: „Wir wissen das und gehen sorgfältig mit dieser Situation um.“
auf Sie.
Bürgermeister Günter Riemer, der selbst in Kirchheim zur Schule gegangen ist, beschreibt die Stadt als tolerant und weltoffen. Er bringt den Anwärterinnen und Anwärtern Kirchheim nahe und legt ihnen ans Herz, mit den Kirchheimern in Kontakt zu kommen. Besonders dürfte ihnen die Schilderung des Barlebens im Gedächtnis bleiben, und auch die gesamte Gastroszene lässt Riemer dabei nicht unerwähnt und resümiert: „Es lohnt sich durch die Stadt zu flanieren.“
Burkhard Bläsi, der Leiter der ZSL-Regionalstelle Stuttgart, lobt in seiner Ansprache die Entscheidung Lehrerin oder Lehrer zu werden. Ganz bewusst honoriert er dabei den schweren Weg, den sie einschlagen. Er weiß, dass es nicht leicht ist in ein Ausbildungsverhältnis zu starten, wenn man schon richtig verdient hat. Drei Dinge möchte er ihnen daher für die Zukunft mitgeben: Offenheit und Neugier, Durchhaltevermögen und ganz viel Freude am Lernen und Lehren. Als großen Vorteil sieht er dabei die tolle und familiäre Atmosphäre im Schloss und das hochmotivierte Kollegium vor Ort.
Auch Jörg Hofrichter, Leiter des Schulamts Göppingen, findet freundliche Worte der Begrüßung: „Nicht als Anwärterinnen und Anwärter, sondern als liebe zukünftige Kollegen begrüße ich Sie ganz herzlich. Wir brauchen Sie dringend und freuen uns auf Sie“, verdeutlicht er nachdrücklich.
Vereidigung der Fachlehranwärter
Im Anschluss folgt der Moment, auf den alle gewartet haben. Die Anwärterinnen und Anwärter sprechen mit erhobener Hand die Worte: „Ich schwöre, dass ich mein Amt nach bestem Wissen und Können….“
Danach wird es weniger formell. Mitglieder des Ausbildungspersonalrats begrüßen die Neuankömmlinge kameradschaftlich, erzählen vom eigenen Einstieg im letzten Jahr und die Schwierigkeiten, die der ein oder andere erlebt hat. „Es gibt kein Problem, das nicht schon mal aufgetreten ist. Ihr könnt euch an jeden Einzelnen hier wenden.“ Zum Schluss werden noch alle dazu eingeladen an den Freizeit-Aktivitäten teilzunehmen. „Wir gehen auch auf den Wasen. Der Tisch ist reserviert. Ihr seid herzlich eingeladen.“