Lesen
Büchertipps für graue Herbsttage

Ob humorvoll, nachdenklich oder einfach schön erzählt, die Tipps aus Zimmermann’s Buchhandlung und dem Leseladen Kirchheim machen den Herbst ein Stück gemütlicher.

Sibylle Mockler (links) und Tina Meixner von Zimmermann’s Buchhandlung in Kirchheim präsentieren ihre Lieblingsbücher für lange Herbstabende. Foto: Jule Störk

Wenn sich die Blätter bunt färben und es draußen kühler wird, wächst die Lust auf gute Bücher und heiße Getränke. Zwei Kirchheimer Buchhandlungen haben passende Lesetipps für den Herbst parat.

„Fabula Rasa“ von Vea Kaiser: Humor mit Wiener Note

In der Buchhandlung Zimmermann’s hat Sibylle Mockler gleich mehrere Titel ausgewählt. Besonders angetan ist sie von „Fabula Rasa“ von Vea Kaiser. „Kreative Buchhaltung und österreichischer Humor vom Feinsten, da kann man sich wunderbar amüsieren an einem dunklen Herbstabend“, sagt sie. Ganz nebenbei bekommt man einen Einblick in das Wiener Leben und seine Eigenheiten.

„Grand Hotel Avalon“ von Maggie Stiefvater: Atmosphärisch und geheimnisvoll

Mit „Grand Hotel Avalon“ führt Maggie Stiefvater in die USA des Jahres 1942. In einem Luxushotel in den Appalachen treffen Menschen aus aller Welt aufeinander – und jeder trägt seine eigene Geschichte mit sich. „Atmosphärisch, ein wenig mystisch und einfach fesselnd“, sagt Sibylle Mockler.

„Drei Tage im Schnee“ von Ina Bhatter: Kleine Auszeit für die Seele

Wer es ruhiger mag, greift zu „Drei Tage im Schnee“ von Ina Bhatter. Eine Frau zieht sich in ein abgelegenes Holzhaus zurück, um zu sich zu finden. Dort begegnet sie einem kleinen Mädchen und dem Kind in sich selbst. „Das ist eine kleine, schön verpackte Geschichte für die Seele“, sagt Mockler.

„Das erstaunliche Leben des A. J. Fikry“ von Gabrielle Zevin: Lebensklug und humorvoll

Tina Meixner empfiehlt „Das erstaunliche Leben des A. J. Fikry“ von Gabrielle Zevin. Der Roman spielt auf einer kleinen Insel vor der US-Küste und erzählt von einem Buchhändler, der nach dem Tod seiner Frau in eine Krise gerät. Eines Tages taucht ein kleines Kind in seiner Buchhandlung auf und verändert alles. „Ich sag’s ganz kurz: Lesen Sie einfach los“, sagt Meixner. „Ein unglaublich humorvolles und lebenskluges Buch, das Sie häufig überrascht.“

„Das Flüstern der Marsch“ von Katja Keweritsch: Geheimnisse in der Elbmarsch

Auch im Kirchheimer Leseladen ist der Herbst angekommen. Karen Schad empfiehlt „Das Flüstern der Marsch“ von Katja Keweritsch, eine Geschichte über Familie, Schweigen und die Geheimnisse der Elbmarsch. „Ein Buch zum Einkuscheln mit Tee oder Kaffee, fesselnd und atmosphärisch“, sagt Schad.

„Der Aufsteiger“ von Peter Huth: Zwischen Karriere und Koller

Mit satirischem Unterton kommt „Der Aufsteiger“ von Peter Huth daher. Der Roman führt in die Verlagswelt der Gegenwart und erzählt von einem Mann Mitte vierzig, der glaubt, seine Karriere im Griff zu haben – bis ihm plötzlich eine junge, moderne Kollegin vor die Nase gesetzt wird. Was folgt, ist eine schonungslose Selbstbetrachtung zwischen Gekränktheit, Überforderung und verletztem Ego. „Ein subtiler Gesellschaftsroman, bei dem man sich selbst ein wenig ertappt“, sagt Schad. Der Text spielt mit Themen wie Social Media, Status und der Frage, wie viel Anpassung ein Mensch aushält.

„Späte Ernte“ von Nicole Wellemin: Neuanfang zwischen Apfelbäumen

Etwas leichter, aber nicht weniger eindrücklich ist „Späte Ernte“ von Nicole Wellemin. Die Handlung entführt in die Südtiroler Bergwelt, wo eine Frau vor ihrer Vergangenheit flieht und auf einem Apfelhof Zuflucht findet. Nach und nach zeigt sich, dass zwei Frauen Teil derselben Geschichte sind, ihre Schicksale verweben sich leise über Generationen hinweg. „Ein Roman mit viel Atmosphäre und Gefühl, der einfach guttut“, sagt Schad.

„Copenjagen Cinnamon“ von Stefanie Neeb: Warmherzig und modern

Verena Voß ergänzt die Auswahl mit „Copenjagen Cinnamon“ von Stefanie Neeb. „Ein atmosphärischer und knisternder Herbstroman mit außergewöhnlich charmanten Charakteren, einfach ein Buch zum Wohlfühlen“, sagt sie. Darin begegnen sich zwei junge Erwachsene in einem Kopenhagener Café, beide auf der Suche nach Sinn und Halt.