Die ersten drei Termine für 2019 sind bereits fix. Wer auf der Bühne stehen wird, allerdings nicht. „Locals in concert“ heißt die neue Reihe des Clubs Bastion, die sich ganz speziell an lokale Künstler und Gruppen richtet. „Die Idee gibt es schon lange“, erzählt Fred Osen, „aber jetzt wollten wir das endlich ausbauen und fest ins Programm integrieren.“
Gemeinsam mit Monika Roe und Joachim „Joa“ Barinka hat Osen das ganze Projekt initiiert und es ebenso im Bastions-Ausschuss „ungestreift“ durchgesetzt. „Alle waren dafür, das ist eher ungewöhnlich“, erzählt Joa Barinka schmunzelnd. Vor allem will das Bastions-Trio jungen Musikern auch die Hemmschwelle vor einer Bewerbung nehmen. Angesichts der musikalischen Klasse, die regelmäßig im Club gastiert, würden sich viele gar nicht trauen, anzufragen.
Natürlich verlangen die Bastioniken Qualität von den Bewerbern. „Nicht jeder, der fünf Akkorde kann, ist ein Fall für die Bühne“, ergänzt Monika Roe. Die drei haben sich im Vorfeld zusammengesetzt und Kriterien für die Auswahl erarbeitet. Oberste Priorität hat dabei die Lokalität. „Wenn sich zwei Bands aus unterschiedlichen Orten bewerben, werden wir uns erstmal für die Kirchheimer entscheiden“, stellt Fred Osen klar. Das heiße aber keineswegs, dass Musiker aus der Region keine Chance hätten.
Besonders wichtig ist es den Machern, dass die Musiker mit eigenen Kompositionen antreten. Die Musik sollte einen eigenen Charakter haben. „Es muss ein bisschen aus der Masse herausstechen“, erläutert Joa Barinka diesen Punkt. Stilistisch gibt es hingegen keinerlei Einschränkungen. Rock, Folk, Blues, Rap, Elektro-Pop - alles ist möglich. Selbst Klassik wäre denkbar, und das ist ein echtes Novum für die Bastion.
Ein wichtiges Kriterium gibt es allerdings: Wer in seinen Texten Gewalt verherrlicht, Minderheiten beleidigt oder einer extremen Szene angehört, fällt sofort durch das Raster. Ein fixes Honorar für die Bands gibt es nicht. Nach dem Auftritt geht ein Hut herum, in den jeder das reinwirft, was ihm oder ihr der Auftritt wert war. „Gegen den Hut spielen“ heißt das in Musikerkreisen. Leer bleiben wird er in keinem Fall, die Bastion deponiert darin schon mal eine Startsumme. Start der sechsteiligen Konzertreihe ist am Freitag, 25. Januar.