Im Kirchheimer Freibad wird zurzeit kräftig gebaggert: Vor rund zwei Wochen hat die Firma Most mit dem Abbruch des alten Kinderplanschbeckens begonnen. Es stellt sich die Frage: Wird der neue Kinderbereich bis zum nächsten Sommer fertig?
Eine eindeutige Antwort gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. „Die Fertigstellung des Planschbeckens ist derzeit für Anfang August 2024 geplant“, teilt Vanessa Palesch, eine Sprecherin der Stadt Kirchheim, mit. „Die Stadtwerke arbeiten zwar mit Hochdruck daran, den Spielbereich frühzeitig fertigzustellen, um gegebenenfalls noch eine Inbetriebnahme in der laufenden Saison 2024 zu ermöglichen.“ Allerdings hänge der tatsächliche Termin noch von verschiedenen Faktoren ab, etwa vom Verlauf der Ausschreibungen, den Vergaben und dem Bauablauf.
Dabei hatte es auch schon in der Vergangenheit Verzögerungen gegeben. „Die Ausschreibung der Badewassertechnik beispielsweise musste bereits aufgrund unwirtschaftlicher Ergebnisse wiederholt werden“, so Palesch. Kurz gesagt: „Die Stadtwerke gehen davon aus, dass das Kleinkindbecken für die Badesaison 2024 wahrscheinlich nicht verfügbar sein wird.“ Neu ist diese Information nicht. Die Stadt hatte die Badegäste schon zum Ende der vergangenen Saison informiert, dass der Kleinkindbereich in der kommenden Saison voraussichtlich nicht oder zumindest nicht die ganze Zeit über zur Verfügung steht.
Sollte das neue Kleinkindbecken nicht rechtzeitig fertig werden, würde das für Eltern mit kleinen Kindern im kommenden Sommer eine Lücke ins Kirchheimer Freizeitangebot reißen. Das weiß man auch bei der Kirchheimer Stadtverwaltung. „Derzeit prüfen die Stadtwerke, ob eine Interims-Lösung möglich ist, um eine Bademöglichkeit oder Spielmöglichkeit für Kleinkinder anbieten zu können“, informiert Vanessa Palesch.
Mit dem Abbruch des alten Beckens fertig sein möchte die Stadt bis Mitte November dieses Jahres. „Im Anschluss werden die Erdarbeiten für das Planschbecken und die Badewassertechnik begonnen“, so Vanessa Palesch. Nach der Winterpause soll es dann Anfang Januar mit den Rohbauarbeiten weitergehen. Anschließend wird das Edelstahlbecken eingebaut, bevor die Badewassertechnik folgt.
Wasserigel und Schiffchenkanal
Im Kirchheimer Freibad geplant ist ein neues Kleinkindbecken mit verschiedenen Attraktionen und Spielmöglichkeiten und genügend Platz rundherum zum Spielen. Das Becken soll über verschiedene Wassertiefen und einen zentral gelegenen Schiffchenkanal verfügen. Außerdem sind Wasserspiele geplant, zum Beispiel ein Wasserigel.
Die Flächen rund ums Becken möchte die Stadt mit ausreichend Sitzmöglichkeiten und einigen kleineren Wasserspielen, wie etwa Bodensprudlern, ausstatten. Ein großes Sonnensegel und mehrere Sonnenschirme sollen in Kombination mit neu gepflanzten Bäumen ausreichend Schatten spenden.
Eigentlich hätte der Kleinkindbereich im Kirchheimer Freibad schon viel früher erneuert werden sollen. Allerdings musste der Start mehrfach verschoben werden. Zum einen liegt das daran, dass das Projekt eine Zusage für Zuschüsse vom Bund erhalten hat. Dafür allerdings war ein umfangreiches und mehrstufiges Antragverfahren nötig. Das hat nach Auskunft der Stadt ebenso zu Verzögerungen im Projekt geführt wie die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, die eine komplette Erneuerung der Leistungsverzeichnisse nötig gemacht haben. Ein Umbau über den vergangenen Winter sei nicht mehr möglich gewesen, erläutert Vanessa Palesch: „Der Baubeginn wurde deshalb auf das Saisonende 2023 gelegt.“