Kirchheim. Zu Fuß unterwegs zu sein, soll in Kirchheim mehr Beachtung finden. Die Stadt wurde nun für die Teilnahme an den diesjährigen Fußverkehrs-Checks des Landes Baden-Württemberg ausgewählt.
Der Schwerpunkt liegt auf sicheren Schulwegen und Schulstraßen. Damit Schülerinnen und Schüler ihren Schulweg eigenständig zu Fuß zurücklegen können, braucht es sichere und attraktive Schulwege. Mit dem Ziel, die Schulwege zu verbessern, hat sich die Stadt Kirchheim beim Fußverkehrs-Check beworben und wurde als eine von 15 Kommunen ausgewählt. Insgesamt hatten sich 65 Städte und Gemeinden um die Teilnahme beworben – so viele wie noch nie. Staatssekretärin Elke Zimmer sieht in der Rekordbewerbung ein Zeichen dafür, „dass sichere Schulwege und Schulstraßen bei vielen Städten und Gemeinden im Land ganz oben auf der Agenda stehen und die Kommunen hier besonderen Handlungsbedarf sehen“. Die Staatssekretärin überreichte den 15 ausgewählten Kommunen im Rahmen der landesweiten Auftaktveranstaltung in Stuttgart die Urkunden. „Wir freuen uns sehr, dass wir ausgewählt wurden“, sagte Kirchheims Erster Bürgermeister Günter Riemer. „Es wird uns eine Verpflichtung sein, diese gesunde und natürliche Art der Fortbewegung in den Fokus zu rücken und Ideen für Verbesserungen zu generieren.“ Die Stadt möchte die selbstaktive Mobilität von Kindern und Jugendlichen fördern, sichere Fußwege spielen dabei eine besonders wichtige Rolle.
Der Fußverkehrs-Check wird vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg finanziert. Ein Fachbüro aus Karlsruhe führt die Checks durch und wird dabei von der Verwaltung unterstützt. Bei den Fußverkehrs-Checks bewerten Bürgerinnen und Bürger, Politik und Verwaltung gemeinsam die Situation vor Ort. Gestartet wird mit einem Auftaktworkshop, bei dem alle gemeinsam eine erste Bestandsanalyse auf den Weg bringen. Im Herbst geht es dann mit zwei Begehungen weiter, bei denen vor Ort Stärken und Schwächen identifiziert und mögliche Lösungsansätze diskutiert werden. Eine der Begehungen findet mit einer Schule statt, hier stehen die Bedürfnisse der Kinder im Mittelpunkt. Anschließend entwickeln Verwaltung und Fachbüro auf dieser Grundlage Handlungsempfehlungen zur Fußverkehrsförderung, die in einem abschließenden Workshop vorgestellt und diskutiert werden.
Eigenständige Mobilitätsform
Die Fußverkehrs-Checks werden seit 2015 vom Land Baden-Württemberg durchgeführt. Dabei haben sich die Überprüfungen als sinnvolles Instrument erwiesen, um in den Kommunen für die Belange des Fußverkehrs zu sensibilisieren. Ziel der Checks ist es, den Fußverkehr als eigenständige und wichtige Mobilitätsform wieder stärker in das Bewusstsein von Politik und Verwaltung zu rücken und die Bedingungen für zu Fuß Gehende vor Ort konkret zu verbessern. pm