Kirchheim
BUND verhält sich  „faktisch tolerant“

Corona   Martin Dieterich betont, dass die Ortsgruppe Kirchheim sich bewusst nicht zur Pandemie-Politik positionieren will.

Kirchheim. Die Tatsache, dass die BUND-Ortsgruppe Kirchheim sowie der Kreisverband Esslingen die „Anti-Anti-Corona-Versammlung“ am vergangenen Samstag auf dem Kirchheimer Schlossplatz nicht unterstützen wollte, hat für größeren Wirbel gesorgt: Die Ortsgruppe und deren Vorsitzenden Martin Dieterich hat im Nachhinein viel Kritik erreicht. Martin Dieterich hält diese Kritik jedoch für völlig ungerechtfertigt, weil er sich falsch verstanden fühlt. Es sei nicht sein Anliegen gewesen, in diesem Zusammenhang irgendwelche politischen Positionen zu bewerten. Er wollte sie also weder anprangern noch verteidigen.

Vielmehr geht es ihm darum, dass „Menschen, die sich einer Impfpflicht verweigern“, seiner Ansicht nach nicht „pauschal mit Verschwörungstheoretikern und Rechtsradikalen in einen Topf geworfen werden“ sollten. Eine solche Pauschalisierung hatte er aus dem Aufruf zur Versammlung mit dem Schlagwort „Solidarität statt Spaltung“ herausgelesen. Martin Dieterich betont: „Wir wollten uns eigentlich sehr bewusst aus der Corona-Diskussion heraushalten.“  Der BUND begreift sich in diesem Fall als unabhängig von politischen Strömungen.

Tatsächlich gebe es unter den BUND-Mitgliedern völlig entgegengesetzte Positionen: „Wir haben strikte Impfgegner und strikte Impfbefürworter.“ Die Ortsgruppe Kirchheim reagiere darauf flexibel: „Unsere zwei-wöchentlichen Treffen sind als Anpassung an die Corona-Situation einmal persönlich und einmal digital.“ Diese Haltung bezeichnet er als „faktisch tolerant“.   
Andreas Volz