Konzert in Lindorf mit Eigengewächsen und Naberner Gastsängern – Kecker Auftritt des Kinderchors
Chöre sorgen für einen vergnüglichen Abend

„Singen macht Spaß und Singen tut gut!“ Dieser Kanon, zu Beginn des Chorkonzerts des Liederkranzes vierstimmig dargeboten, machte klar, worauf es den Sängerinnen und Sängern ankommt. Das Publikum im Lindorfer Bürgerhaussaal verstand die Botschaft sofort und spendete begeistert Beifall.

Kirchheim. „3 = 1“ stand als Motto über dem Konzert. Drei Chöre in einem Konzert: die Naberner Chorwerkstatt und vom Lindorfer Liederkranz die Chorios und die Young Voices. Die Verantwortlichen des Liederkranzes hatten sich nämlich etwas Besonderes einfallen lassen. Man hatte sich mit der Chorwerkstatt Teck aus Nabern zu einem gemeinsamen Konzert verabredet. Mehr stilistische Vielfalt konnte so geboten, das Angebot an präsentierten Liedern verdoppelt werden. Die gemeinsam gesungenen Lieder gewannen erheblich an Klangvolumen.

Natürlich gehören zu einer Sängerfamilie wie der des Liederkranzes auch Kinder. Die Kinder des Kinderchors Pusteblume betraten als erste die Bühne und legten ein abwechslungsreiches Medley hin, von Chorleiterin Sylvia Frölich intensiv mit ihnen erarbeitet. „Trat ich heute vor die Türe“ das Eröffnungslied, dann, von Bewegungen unterstützt und getragen der „Bekenntnissong“ „Wir sind Kinder“. „Unsere kleine Nachtmusik“ ein Tribut an Wolfgang Amadeus Mozart. In „Nessaja“ von Peter Maffay wurde das Thema Erwachsen sein – Kind bleiben musikalisch angesprochen, und schließlich rundete „Zwei kleine Wölfe“, im Kanon gesungen, das gut ausgewogene Medley ab. Der wahrhaft herzerfrischende kecke Auftritt der Kinder wurde vom Publikum ausgiebig mit Beifall belohnt.

Mit Chorleiter Andreas Störzer von der Chorwerkstatt am Klavier und Josua Fischer, dem Chorleiter des Liederkranzes am Dirigentenpult, starteten die „Großen“. Ein gefühlvoller, getragen und zugleich dynamisch interpretierter Gospelsong erklang: „Holy is the Lamb“. Im Anschluss präsentierte die Chorwerkstatt drei Lieder: „Ich lebe“, eine Komposition Andreas Störzers. Um Hoffnung als zentrale Lebenshaltung in scheinbar aussichtslosen Lebenssituationen ging es in diesem Lied. Mit „Angels“ machte die Chorwerkstatt eine Anleihe bei Robbie Williams und bewies, dass gute Popmusik ohne aufwendige Instrumentalisierung die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen vermag. „Show Me Lord“ beendete den ersten Gesangsblock der Naberner Chorwerkstatt .

Die Chorios des Liederkranzes eröffneten ihren ersten Auftritt mit „When You Believe“ aus dem Film „Der ägyptische Prinz“. Die bestärkende Botschaft: Es können Wunder geschehen, wenn du daran glaubst! Tempo- und Tonartwechsel ließen bei den Zuhörern nie Langeweile aufkommen. Die Akteure wurden mit anhaltendem Beifall belohnt. Abgerundet wurde der Auftritt der Chorios mit „Good Morning Starshine“ aus dem Musical Hair. Vom moderierenden Heinz Bügel wurde dieses Lied als Gute-Laune-Song angekündigt. Einfacher Text, eine eingängige Melodie. Schwungvoll packten die Chorios die eigene Lebens- und Sangesfreude in diese Nummer.

Die Young Voices, der Jugendchor des Liederkranzes, brachte danach, von Josua Fischer am Klavier begleitet, „Wings“ zu Gehör. Ansprechend vorgetragen wurde dann das anspruchsvolle „All I Ask Of You“ aus dem Musical Das Phantom der Oper. Das balladeske „The Rose“ rundete den Auftritt der Young Voices ab.

Mit „Scat Calypso“ begann die Chorwerkstatt die zweite Halbzeit. „Wunder“ und „Fear Not“ folgten. Gemeinsam mit den Chorios wurde mit „All Of Your Creation“ dann ein unvergleichliches Klangerlebnis geboten. Die Chorios gingen mit „Alles nur geklaut“ von den Prinzen in die letzte Runde. Es folgte ein sehr anspruchsvoller Popsong aus der Feder Billy Prestons, „You Are So Beautiful“. Josua Fischer leitete den Chor hervorragend durch alle musikalischen Fährnisse.

Zum Schluss erklang eine Glanznummer des Lindorfer Chors: „Cabaret“, aus dem gleichnamigen Musical. Mit Federboas und Zylindern als Accessoires versehen, legten die Sänger alles in dieses Lied und präsentierten einen furiosen Vortragsstil. Ein gemeinsamer Kanon mit dem Publikum und eine Zugabe rundeten einen äußerst vergnüglichen musikalischen Abend ab.hb