Urlaubsfeeling in den eigenen vier Wänden einziehen lassen – dafür genügen oft schon ein paar einfache Tricks und Kniffe. „Pflanzen sind ein echter Stimmungsheber: Durch ein paar grüne Ecken im Zimmer fühlt man sich der Natur gleich viel näher – das wirkt erholend“, verrät Leonie Wittchen, die nach ihrem Innenarchitektur-Studium bei Möbel Rau in Kirchheim ihrer Deko-Leidenschaft nachgeht. Eine schöne große Pflanze im Bastübertopf wirke wahre Wunder. Helle naturfarbene Decken in Beige oder Champagner aus Wolle oder Leinen, Kissen im Boho-Style, getrocknete Gräser und geflochtene Körbe als Übertopf für Pflanzen oder als Aufbewahrungsort für Wolle sorgen für Gemütlichkeit, verrät die Expertin. Leider schnell
vergessen: indirekte Lichtquellen. „Schon alleine die Optik der Lampe kann für Urlaubsflair sorgen“, erzählt Leonie Wittchen. Lampenschirme aus geflochtenem Bast oder dünnen Holzstäben im Laternenlook seien sehr modern und wirken gemütlich. Aber auch das durchbrochene Muster, das sie in warmem Licht an die Wand werfen, sorge für gute Stimmung. In Sachen Urlaubsfeeling seien dezente Lichterketten ein absolutes Must-have: Sofort fühle man sich an den letzten lauen Sommerabend zurückversetzt. „Das Ziel ist es, draußen nach drinnen zu holen“, erklärt Leonie Wittchen.
In den letzten Jahren habe sich einiges geändert. Jetzt seien wieder Naturtöne angesagt, aber auch der industrielle Style setze sich durch. Hier wird auf dunkle Farben und markante Formen gesetzt – kombiniert geht auch. Schwarze Küchen mit verchromten Griffen und Wasserhähnen in Verbindung mit einer hölzernen Arbeitsplatte seien sehr gefragt. Das wirkt modern und trotzdem wohnlich. „Langsam trauen sich die Menschen wieder an Holz heran. Da gab es vor rund 30 Jahren eine starke Übersättigung. Von den Eiche-Rustikal-Küchen, mussten sich die Menschen erstmal erholen“, erzählt Leonie Wittchen. Jetzt werde es langsam wieder eingesetzt.
In Sachen Deko ist vieles möglich: „Mit einer schlichten Grundausstattung lässt sich durch einzelne Deko-Teile viel verändern“, sagt Leonie Wittchen. Bilder, Kissen, Geschirr, Vasen, Teppiche und Decken in der Farbe der Wahl, schaffen einen völlig neuen Look. Hier könne man auch mal etwas wagen und zu einer schrillen Farbe greifen. Wer den Mut für einen Eyecatcher hat, kann sich auch an einer Akzentwand versuchen. Dabei empfiehlt Leonie Wittchen die Fläche hinter dem Sofa und nicht hinter dem Fernseher, weil das meist für zu viel Unruhe sorge. Aber auch für Weiß-Liebhaber hat sie einen Tipp: Verschiedenen Weißtöne verwenden. Das schaffe Dimensionalität und eine Leitlinie. Das sei für das Auge einfach angenehmer.