Sommerzeit ist Praktikantenzeit. Jeder kennt das: Anrufe bei Behörden oder Unternehmen werden im Sommer schon mal von auffallend jungen Stimmen entgegengenommen - manchmal etwas unsicher, meist freundlich, nicht immer allzu kompetent. Klar: Die Praktis halten die Stellung.
Die jungen Leute haben meist das Ziel, die Berufsfindung ein wenig voranzutreiben und dabei vielleicht auch noch ein paar Euro zu verdienen. Die altgedienten Kollegen sind oft zwiegespalten. Schließlich bedeutet jedes Greenhorn viel Erklärungsbedarf, daher erheblichen Zeitaufwand und zudem noch das Risiko, dass einem doch ein Fehler durch die Lappen geht.
Doch die Prakti-Zeit hat viele gute Seiten. Natürlich wird aus manchem zupackenden Praktikanten ein hochwillkommener Azubi. Die jungen Leute bringen aber auch frischen Wind in eingefahrene Teams und verraten sogenannte „Lifehacks“, also moderne Lösungsstrategien für die Unwägbarkeiten, die das Leben bereithält. Das können Gesundheitstipps ihrer Generation sein oder - häufiger - hilfreiche Kniffe für Computer oder Smartphone. Ein Festtag ist oft der letzte Praktikumstag: Manchmal steht da plötzlich ein Berg leckerster Cupcakes aus eigener Produktion auf dem Tisch. Der Kollegenkreis jubelt - und bedauert das Ende des Praktikums aus tiefster Seele.
Da bleibt am Ende des Sommers nur eines zu sagen: Danke, Praktis!