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Das DRK Kirchheim feiert mit einer Blaulichtstraße eine ganz besondere Zahl

Mit einer Blaulichtstraße hat die Bereitschaft Kirchheim auf ihr 112-jähriges Bestehen aufmerksam gemacht

Bei der Blaulichtstraße des DRK war für die ganze Familie etwas geboten. Foto: Jörg Bächle

Kirchheim. Die Zahlen 1 1 2 haben für die DRK-Bereitschaft Kirchheim eine ganz besondere Bedeutung: sie stehen nicht nur für die europaweite Notrufnummer, sondern auch für das 112-jährige Bestehen der DRK-Gliederung. Aus diesem Grund haben die DRKler im Rahmen der Goldenen Oktobertage eine Ausstellung vorbereitet, die am gestrigen Sonntag in der Kirchheimer Fußgängerzone zwischen Postplatz und Kreissparkasse besichtigt werden konnte.

Neben kulinarischen Angeboten und einer Bastelstation für die Kinder gab es verschiedene Einsatzfahrzeuge zu bestaunen, die man nicht jeden Tag zu Gesicht bekommt. Unter anderem eine Mobile Medizinische Versorgungseinheit (MMVe), die zuletzt bei den Überschwemmungen im Rems-Murr-Kreis zum Einsatz gekommen ist, um Menschen medizinisch zu versorgen. Der große Sattelauflieger, der von einem Lkw gezogen werden muss, ist auch schon während der Corona-Pandemie als Impf- oder Teststation genutzt worden, ist aber hauptsächlich als mobile Arztpraxis in Krisengebieten gedacht. Er ist in einen Warteraum und zwei Behandlungsräume aufgeteilt und mit Ultraschall, EKG, allem nötigen zur Wundversorgung und sogar einem kleinen Labor ausgestattet. Bundesweit verfügt der DRK über vier Fahrzeuge, eines davon ist im Zentrallager des Landesverbandes in Kirchheim auf dem Hohenreisach stationiert. Die Mobile Medizinische Versorgungseinheit ist mit einer eigenen Strom- und Wasserversorgung ausgerüstet. Kosten: Eine halbe Million pro Fahrzeug.

Auch nicht alltäglich: Der Teleskoplader mit Palettengabel, der in schwierigem Gelände Material transportieren kann oder der Unimog, der Trinkwassertanks geladen hat. Beide gehören dem DRK-Landesverband und waren gewissermaßen ausgeliehen.

Die DRK-Bereitschaft Kirchheim präsentierte aber natürlich auch eigene Fahrzeuge, darunter einen Rettungswagen, ein Mehrzweckfahrzeug mit Betreuungsanhänger und ein Helfer-Vor-Ort-Fahrzeug, das die Zeit überbrücken kann, bis der Rettungswagen kommt. In der Mitte der sogenannten Blaulichtstraße auf Höhe des Kinos machte ein Container des Innenministeriums auf die verschiedenen Tätigkeiten im Katastrophenschutz aufmerksam. Schließlich werden ständig neue Retter gesucht.