Event
Das Kirchheimer Weindorf wird kürzer und nennt sich „Weinfest“

Statt 18 sind es nur neun Tage, statt Rollschuhplatz ist es der Marktplatz: Ansonsten wird auf dem Kirchheimer Kultfest gefeiert wie sonst.

Gut gefüllt: So ähnlich wird das Weinfest auf dem Marktplatz aussehen. Foto: Markus Brändli

Mehrere Wochen lang hat es zahlreiche Gespräche und viele Verhandlungen zwischen Weindorf-Wirt Robert Ruthenberg und der Stadt Kirchheim gegeben, am Ende ist ein Kompromiss herausgekommen: Das Weindorf zieht für neun Tage auf den Marktplatz, von Freitag, 26. Juli, bis Samstag, 3. August. Am gestrigen Dienstag ist der finale Antrag bei der Stadt eingegangen und ist grundsätzlich auf Wohlwollen gestoßen. „Wir mussten viele Interessen berücksichtigen“, sagt Bürgermeisterin Christine Kullen.

Es geht um Feierlärm, die Marktbeschicker, Fluchtwege und Brandschutz. „Am 11. Juli wird es dann noch eine Begehung geben“, sagt Christine Kullen – mit Feuerwehr, Polizei und Sicherheitsexperten. Danach gibt es erst die offizielle Genehmigung der Stadt, aber die Bürgermeisterin ist optimistisch, dass es klappen wird, die Stadt möchte das Event dort auf jeden Fall haben.

 

Von der Fläche her werden es etwa zwei Drittel des Weindorfs werden.
Robert Ruthenberg wird in diesem Jahr zum
„Weinfest-Wirt“

 

 

Festwirt Robert Ruthenberg, der mit Marius Tim Schlatter das Weinfest organisiert, musste einige Abstriche machen. „Von der Fläche her werden es etwa zwei Drittel des Weindorfs werden“, sagt er. Die drei Lauben wird es unter den selben Namen wie im Vorjahr auch wieder geben: Holz und Feuer, Bastion und Bären. Dazu das gewohnte Musikprogramm, gutes Essen und leckere Weine.

Eine Stunde kürzer

Aber: Ein Wochenende wird das Weindorf „nur“ von 12 bis 23 Uhr aufhaben, das andere von 12 bis 0 Uhr. „Warum wir nicht beide Samstage bis Mitternacht öffnen dürfen, kann ich nicht nachvollziehen“, sagt Ruthenberg. Auch dass er erst am Freitag beginnen darf, sieht er als Nachteil: „Normalerweise brauchen wir einen Tag zum Einspielen, jetzt starten wir direkt ins Wochenende.“

Auch wenn er die ein oder andere Kröte schlucken musste: „Wir freuen uns drauf.“ Derzeit werden schon die Holzhütten angepasst. Die Stadt kommt für die Fortführung des Events den Machern immerhin noch in einem weiteren Punkt entgegen: Der Wochenmarkt muss vier Mal verlegt werden, die Stände werden dann in den Einkaufsstraßen aufgebaut.

Kirchheim kann sich also auf die 35. Ausgabe der Kultveranstaltung freuen, auch wenn sie etwas anders und kürzer ausfällt. Für das kommende Jahr müssen sich die Kirchheimer vielleicht nochmal umstellen. „Voraussichtlich wird die Baustelle auf dem Rollschuhplatz dann immer noch nicht fertig sein“, sagt Bürgermeisterin Kullen.

Ob es 2025 noch einmal der Markplatz wird, oder der Schlossplatz oder noch eine andere Location, wolle man rechtzeitig klären. „Wir werden uns im September zusammensetzen“, sagt sie. Denn: „Dieses Mal war es doch alles ziemlich kurzfristig.“