Kirchheim
Das neue Team für die berufliche Bildung

Volkshochschule Die VHS Kirchheim legt ihr Programm fürs neue Semester vor. Erstmals hat daran auch Mike Ohlsen mitgearbeitet. Von Andreas Volz​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Auch nach 75 Jahren gibt es noch viel Neues zu berichten: Das zeigt die Volkshochschule Kirchheim, die im Jubiläumsjahr zum neuen Semesterprogramm auch gleich den neuen Fachbereichsleiter für EDV und Beruf sowie Verbraucherbildung vorstellt. Mike Ohlsen hat seine Arbeit im Spital
 

Learning by Doing ist ja generell eine gute Sache.
Mike Ohlsen
über seine Einstiegszeit an der VHS während der Programmplanung
 

Anfang Oktober aufgenommen. Somit kann er bereits auf die berühmten ersten 100 Tage im Amt zurückblicken – und seine Bilanz fällt ausgesprochen positiv aus.

„Ich bin wohl zu einem guten Zeitpunkt gekommen“, meint Mike Ohlsen. „Da war gerade die Programmplanung am Laufen – und Learning by Doing ist ja generell eine gute Sache.“ Von der Arbeit zeigt er sich ebenso angetan wie von der Zusammenarbeit mit dem Team der Volkshochschule in Kirchheim sowie mit den Fachbereichskollegen der Volkshochschulen in Nürtingen, Esslingen, Leinfelden-Echterdingen und Göppingen. Gemeinsam mit Letzteren hat er das umfangreiche Programm „vhs 4 business“ erstellt.

Die Vorteile dieser Zusammenarbeit liegen auf der Hand: So können die Volkshochschulen in der Region ein weitaus umfangreicheres Angebot für die berufliche Bildung vorlegen – und sie können sich für einzelne Kurse auch gegenseitig die Teilnehmer „zuschieben“, sodass der Kurs auch wirklich zustandekommt.

Einen gravierenden „Nachteil“ der beruflichen Bildung gegenüber sonstigen Volkshochschulkursen hat Mike Ohlsen nämlich bereits erkannt: „In unserem Fachbereich ist das anders als bei Bewegungs- und Gesundheitskursen oder auch bei Sprachkursen. Wir haben da keine festen Gruppen, die sich seit Jahren immer im selben Kurs treffen. Wir müssen immer wieder aufs Neue Interesse für unsere Themen wecken.“

Ein Beispiel: Wer sich in einem der MS-Office-Programme weiterbilden möchte – sei es Words, Excel oder Power-Point –, sollte am Ende des Kurses genug gelernt haben, um bei permanenter Anwendung auch ohne Folgekurs zurechtzukommen. Wer dagegen etwas für seine Wirbelsäule tut oder an einer Fremdsprache „dranbleiben“ will, kann jedes Semester denselben Kurs buchen.

Firmen schicken ihre Azubis

Und doch gibt es auch in der beruflichen Bildung immer wieder dieselben Kurse – nur unter anderen Voraussetzungen, wie Volkshochschulleiterin Iris-Patricia Laudacher ergänzt: „Es gibt Firmen, die regelmäßig bei uns Kurse buchen. Die schicken jedes Jahr ihre Azubis zu uns.“ Sie selbst hatte bis Anfang Oktober Mike Ohlsens Stelle interimsmäßig inne, und sie profitiert von der Erfahrung, auch dieses Ressort nun besser kennengelernt zu haben.

Das Kennenlernen der Aufgaben und das Hineinwachsen in die Arbeit ist bei Mike Ohlsen nun vollzogen. Das ist ihm wichtig, zumal er ursprünglich in ganz anderen Bereichen unterwegs war: „Von Haus aus bin ich Diplom-Sportlehrer. Zuletzt war ich zehn Jahre lang beim Württembergischen Landessportbund tätig und habe dort die Aus- und Fortbildungsangebote für Vereinsvertreter verantwortet.“ Dabei habe es bereits große Schnittstellen zu seiner jetzigen Arbeit gegeben.

Sportlich ist Mike Ohlsen aber weiterhin aktiv. Für ihn ein weiterer Vorteil seiner Stelle: „Ich kann jeden Tag mit dem Fahrrad von Owen nach Kirchheim fahren und stehe nicht mehr täglich im Stau, auf dem Weg nach Stuttgart.“ Das Fahrrad hat er auch gleich ins neue Semesterprogramm aufgenommen: Im Bereich Verbraucherbildung gibt ein Experte Tipps zum „Bike-Packing“ – fürs Reisen mit dem Fahrrad.

Nicht mit dem Fahrrad, sondern zu Fuß unterwegs war Stefan Spangenberg – von Ingelheim nach Jerusalem. Im Juni berichtet er im Spital von seinen Erlebnissen. Zu den Donnerstags-Vorträgen zählen auch „Eine kleine Karl-May-Revue“ im April sowie der archäologische Jahresrückblick Rainer Laskowskis im Mai.

Im Juli folgen zwei Höhepunkte zum Jubiläum: der Tag der Offenen Tür am 1. Juli im Schulungszentrum Henriettenstraße und das Festkonzert des VHS-Orchesters am 23. Juli. Wer das Orchester schon vorher erleben möchte, hat die Gelegenheit dazu am 29. Januar in der Stadthalle. Auf dem Programm des Sinfonischen Konzerts stehen das Hornkonzert Es-Dur op. 11 von Richard Strauss und die Amerikanische Suite op. 98a von Antonín Dvořák.