Kirchheim
Denkmalförderung: Das Land berücksichtigt die Martinskirche

Zuschuss Gut 90 000 Euro für die Denkmalpflege gehen nach Kirchheim. Die Kirchensanierung kann jetzt Fahrt aufnehmen.

Kirchheim. Manchmal geht es ganz schnell: Vor wenigen Tagen noch haben die Verantwortlichen der evangelischen Kirchengemeinde berichtet, wie dringend sie auf eine Förderzusage des Landes Baden-Württemberg warten, um mit der Sanierung der Kirchheimer Martinskirche voranzukommen. Und schon liegt diese Zusage vor – zwar noch nicht offiziell, aber immerhin in Form einer Pressemitteilung aus dem zuständigen Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen. Demnach kommt die Martinskirche in der dritten und letzten Tranche des Denkmalförderprogramms 2023 zum Zuge. Mit einem Zuschuss des Landes in Höhe von 90 570 Euro kann Gesamtkirchenpfleger Jörg Stolz also rechnen.
 

„Eine Art Weihnachtsgeschenk“

Seine erste Reaktion: „Ich empfinde das tatsächlich als eine Art Weihnachtsgeschenk. Sobald wir die Zusage haben, stellen wir alle Signale auf Grün. Wir können jetzt wirklich guter Dinge sein.“ Die Arbeiten, die wegen der ausstehenden Zuschusszusage zurückgestellt werden mussten, können nun also angegangen und ausgeführt werden. Die Frage, an der es jetzt noch hängen könnte, ist die, wie schnell die jeweiligen Betriebe in der Lage sind, angesichts der „grünen Signale“ ihrerseits Tempo aufzunehmen.

Eine große Sorge ist jedenfalls vorbei: Das Hoffen auf den positiven Bescheid aus dem Ministerium war zugleich auch ein Bangen. Wäre die Martinskirche nicht in der abschließenden Tranche für 2023 drangekommen, hätte der Stillstand bis Frühjahr 2024 angedauert. Mit einem Wiedereröffnungs-Termin im Sommer wäre es dann wohl nichts geworden. So aber stehen die Chancen ganz gut, dass 2024 schon lange vor Weihnachten eine frisch sanierte Martinskirche zur Verfügung steht.

Die beiden Kirchheimer Abgeordneten Andreas Schwarz (Grüne) und Natalie Pfau-Weller (CDU), die für die Regierungskoalition im Stuttgarter Landtag sitzen, schreiben in einer gemeinsamen Pressemitteilung: „Denkmale sind sichtbare Zeichen unserer Vergangenheit und Gegenwart zugleich. Ihr Schutz ist ein Ausdruck unserer Wertschätzung gegenüber unserer Kultur und Geschichte.“ Deshalb stelle die Landesregierung sicher, dass die Monumente langfristig in gutem Zustand erhalten bleiben.

Das Geld, das die Regierung zur Verfügung stellt, „um die zahlreichen Bau- und Kunstwerke wie die Martinskirche für die nächsten Generationen zu bewahren“, stammt überwiegend aus Toto-Lotto-Mitteln. Somit dürfen sich auch alle Lotto-Spieler als Kulturförderer fühlen. Andreas Volz