Ich bin gerne in den Bergen. Ein guter Grund also, in den Süden zu ziehen“, sagt Uta-Mareen Römer, die neue Leitern Marketing und Tourismus der Stadt Kirchheim, mit Sitz im Max-Eyth-Haus. Dazu kommt noch die familiäre Verbindung zur Teckregion: Ihr Mann ist Bissinger. Regelmäßige Besuche zu den Schwiegereltern haben ihr den Landstrich am Fuße der Alb samt den Menschen ans Herz wachsen lassen. Als die Stelle bei der Kirchheim-Info frei wurde, fasste Uta-Mareen Römer die Gelegenheit beim Schopfe und schickte ihre Bewerbung ab, die dann auch prompt Erfolg hatte.
Uta-Mareen Römer hat ihr Handwerk von der Pike auf gelernt. In Wilhelmshafen hat sie Tourismuswirtschaft studiert und ist seitdem in der Branche aktiv - bislang mit Schwerpunkt in nördlichen Gefilden. Aufgewachsen ist die 49-Jährige in Syke, einer Kleinstadt südlich von Bremen. Nach dem Studium zog es sie an die Ostsee. Ihre Stationen: Lübecker Bucht, speziell Grömitz und Timmendorfer Strand, sowie die Insel Fehmarn. Die Uhren ticken dort komplett anders als in Kirchheim. „In der Region wohnen rund 5000 Menschen. Von Herbst bis Ostern ist es dort sehr ruhig. Man ist froh über jeden Supermarkt, der offen hat“, erzählt sie. Das ändert sich schlagartig in der Urlaubssaison, wenn sich rund 35 000 Gäste an gleicher Stelle tummeln.
Nach der Ostsee war Oldenburg in Niedersachsen 13 Jahre ihr berufliches und privates Zuhause, mit etwa 165 000 Einwohnern ist die Stadt deutlich größer als Kirchheim. Gearbeitet hat sie dort bei der Oldenburg Tourismus und Marketing. „Das ist mit meiner Arbeit hier vergleichbar. Es geht um Imagemarketing, Broschüren, Internetauftritt, Souvenir- und Ticketverkauf oder Buchungen von Hotels und Stadtführungen“, erklärt Uta-Mareen Römer.
Seit wenigen Wochen hat sie nun im Süden ihre Zelte aufgeschlagen. „Die Stelle ist ein totaler Glücksfall“, sagt sie strahlend. Schon in der kurzen Zeit ist sie angekommen. „Ich freu‘ mich jeden Tag, wenn ich die Teck sehe“, ist ihr die Landmarke bereits schon jetzt sehr vertraut. „Ich wandere total gerne und bin hier auch schon viel mit dem Fahrrad unterwegs“, erzählt die Touristikerin. Die Wochenenden nutzt sie für die intensive Erkundung ihrer neuen Heimat. Die Touren, die in der Wander- beziehungsweise Radbroschüre der Stadt Kirchheim vorgeschlagen werden, hat sie schon fast alle durch - und selbstverständlich eine Stadtführung in Kirchheim besucht. Noch muss ihr Mann in Oldenburg ausharren, ein baldiger Nachzug ist jedoch geplant. Einstweilen hat Uta-Mareen Römer ihre Zelte in Notzingen aufgeschlagen. „Ich liebe diesen Streuobstgürtel, wenn ich mit dem Rad zur Arbeit fahre - und ich freue mich auf die Obstblüte“, sagt sie. Kirchheim mit seinen Einkaufsmöglichkeiten, Kneipen und Veranstaltungen kennt sie schon von ihren früheren Besuchen und weiß sie zu schätzen. Die schwäbisch-allemannische Fasnet fand sie interessant und skuril. Ganz begeistert ist sie auch von Lindach und Lauter. „Im Norden sind die Flüsse träge“, genießt sie hinter der Bruckmühle die munter dahinfließende Lauter.
Begeistert ist sie auch von ihrem engagierten Team. „Meine Stelle war seit Mai vakant. Es dauerte, bis ich anfangen konnte. In der Zeit haben meine Mitarbeiter den Laden gut geschmissen - wie man so schön sagt“, lobt sie ihre Mannschaft. Das Rad will sie nicht neu erfinden, Kirchheim habe viel richtig gemacht. Als Beispiele nennt sie Kooperationen mit der Alb- und Stuttgart-Touristik oder der Fachwerkstraße. „Es ist ganz schön viel los in Kirchhem, trotzdem gibt es ‘was zu tun. Ich komme mit Ideen und Gedanken hierher“, sagt Uta-Mareen Römer. Ihren Fokus hat sie schon immer auf EDV und Online. An der Odlenburg App war sie maßgeblich beteiligt. Deshalb hat sie die Digitalisierung im Auge. Die Kommunikationswege will sie sich genauer ansehen, ebenso, wie sich die Stadt möglicherweise zielgruppenorientierter ausrichten kann. Auch die Kirchheim-Info will sie bei den „Einheimischen“ mehr in den Fokus rücken. „Wir sind Ansprechpartner für sämtliche Freizeitangebote. Veranstaltungstickets gibt es bei uns versandkostenfrei“, sagt sie.