Zahlreiche Landwirtinnen und Landwirte haben gestern in Baden-Württemberg erneut demonstriert. In einer Sternfahrt, die zu Staus auf vielen Straßen im Kreis Esslingen führte, waren auch aus dem Kirchheimer Raum etliche Traktoren nach Stuttgart unterwegs, wo auf dem Cannstatter Wasen eine Kundgebung stattfand. Mit von der Partie waren zwischen 70 und 80 Fahrzeuge aus der Teckregion, wie Michael Kuch vom Unterlenninger Sulzburghof mitteilte. „Die Resonanz hat ein bisschen nachgelassen, weil wir Bauern ja auch was schaffen müssen“, betonte er. Trotzdem: „Der harte Kern ist dabei.“ Kuch geht davon aus, dass es sich um die vorerst letzte große Aktion handelte. Anschließend gehe es an Gespräche mit der Politik. Auch Aufklärungsgespräche mit Verbraucherinnen und Verbrauchern, wie es sie zum Beispiel bereits im Kreis Reutlingen gab, seien angedacht. „Darüber müssen wir mal beraten“, sagte Kuch. Es sei sinnvoll, die Menschen vor Supermärkten über bewusstes Einkaufen aufzuklären und darüber, wie sie die deutsche Landwirtschaft stärken können. Den Landwirten gehe es mit ihren Protesten keineswegs nur um die Sparpläne der Bundesregierung beim Agrardiesel, sondern auch um einen Abbau der Bürokratie und darum, dass die Landwirtschaft wieder mehr Wertschätzung erfahre. Kuch ist es außerdem ein Anliegen, zu betonen: „Die Landwirtschaft ist bunt und nicht rechts. Wir sind friedlich und kämpfen für unsere Betriebe, unsere Existenz und für die nachfolgenden Generationen.“ Heike Siegemund
„Der harte Kern“ aus der Teckregion protestiert erneut