Weihnachtsaktion
Der neue Bus ist da: Erst tanzten Kinder Macarena – und dann kam Molly

Mit Spenden von Teckboten-Lesern, der Esslinger Zeitung, sowie den Vereinen Sternentraum und Rückenwind wurde für körperbehinderte Kinder an ein speziell umgerüsteter Transporter gekauft.

Sie freuen sich über Mollys Ankunft, zu der auch die Teckboten-Leserinnen und -Leser erheblich beigetragen haben. V.l.: Die Lehrer Stefan Hohlfeld und Vilmar Schlegel, die Fördervereinsvorsitzende Andrea Anders und ihre Stellvertreterin Tanja Richter, Laura Riester, Elternbeiratsvorsitzende Tanja Klotz, Bianka Hilbig (Rückenwind) und Johannas Sipple von der Sozialstation Esslingen. Foto: Thomas Zapp

Die Vorfreude ist groß: Rund 150 Kinder, Lehrer und Eltern warten auf den vierrädrigen Ehrengast. „Und wer kommt gleich?“, fragt Konrektorin Christine Hellmann durchs Mikro. „Der Osterhase“, ruft eine Schülerin spontan. Dann einigt man sich doch noch auf ein lautes „Molly“ aus hundert Mündern. Zum Song „Macarena“ lassen alle Hüften kreisen, die Stimmung steigt. Und dann kommt er, oder besser „sie“: Zu den Klängen aus dem Boxer-Film Rocky – „Eye of the tiger“ – fährt Molly vor den Haupteingang des Rohräcker-Schulzentrums im Esslinger Stadtteil Zollberg. „Molly“ ist der neue VW Crafter für die KMENT-Schule. KMENT steht für körperliche und motorische Entwicklung und ist ein Teilbereich der Rohräckerschule.

Da Vorgängerin Emma vor vier Jahren erste Anzeichen von rostiger Altersschwäche zeigte musste eine Nachfolgerin gefunden werden. Möglich wurde die 60.000 Euro teure Anschaffung auch Dank der Teckboten-Weihnachtsaktion. „Mehr als 19.000 Euro kamen damals zusammen“, sagt Andrea Anders, die Vorsitzende des Fördervereins der Köperbehindertenschule Rohräckerschule Esslingen. Das sei die Initialzündung für weitere Spendenaktionen gewesen, erinnert sie sich. Die Esslinger Zeitung sowie die Vereine Sternentraum und Rückenwind engagierten sich ebenfalls und so kam die benötigte Summe zusammen.

Der Name „Molly“ ist das Resultat umfangreicher Abstimmungen zwischen Kindern und Eltern. Er sollte von jedem Kind ausgesprochen werden können“, erklärt Andrea Anders. Mit „Molly“ seien alle schnell einverstanden gewesen. Außerdem gibt es noch einen weiteren Bezug: „Emma“, die freundliche Lokomotive bei Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer hatte eine kleine Schwester namens: „Molly“.

Die neunsitzige Molly ist für alle Rollstuhlarten geeignet, auch schwere E-Rollstühle können in ihrem speziell ausgerüsteten Inneren perfekt befestigt werden. Damit können die Kinder künftig zur Reha, zu Ausflügen oder zum Segeln auf dem Max-Eyth-See gebraht werden. Dank Molly wird das auch künftig alles möglich sein. „Ein Hoch auf uns“ – zu diesem passenden Song fährt sie wieder vom Hof auf ihren Parkplatz.