Kirchheim
Der Walderlebnispfad im Talwald lädt Kinder wieder zum Spielen ein

Natur 2009 wurde der Pfad bei den Bürgerseen in Kirchheim angelegt. Nun wurde er überarbeitet und um neue Stationen ergänzt.

Kirchheim. „Herzlich Willkommen bei diesem Sauwetter,“ begrüßt Dr. Pascal Bader die Anwesenden bei der Einweihung des Walderlebnispfads an den Bürgerseen. Um Kirchheims Oberbürgermeister scharen sich zahlreiche Regenschirme und Kinder in quietschbunten Regenklamotten – kleine Farbtropfen an einem so verregneten Tag. Das „Sauwetter“ begleitet die Gruppe während der gesamten Führung durch den erneuerten Pfad. Die Kinder hält jedoch nichts davon ab, ihr neues Abenteuerland zu erkunden.

Entlang des Pfades durch den Talwald erstrecken sich insgesamt zehn Stationen, die den jungen Abenteurern eine Vielzahl von Aktivitäten bieten. Von Kletterelementen bis hin zu Spielgelegenheiten, welche die Motorik fördern, ist für jeden Geschmack etwas dabei. Darüber hinaus erfahren die Kinder Spannendes über die Tier- und Pflanzenwelt, und das Waldklassenzimmer bietet Schulen und Kindergärten die Möglichkeit, den Unterricht im Freien abzuhalten. Einige der Stationen, wie das „Märchenhaus“ oder der „Ameisenhaufen“ bei der Tierstation, wurden von Kindern selbst gestaltet. Die Ideen wurden bei einem Malwettbewerb eingereicht, und die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner können nun ihre Entwürfe in natura bewundern.

Während des gesamten Umbauprojekts wurde besonders Wert auf eine harmonische Integration der Stationen in die Natur gelegt. Diese Herangehensweise unterstreicht die Überzeugung, dass Umweltbildung nicht allein aus Büchern erfolgen sollte, sondern dass Kinder die Natur selbst erleben müssen, um sie wertzuschätzen und zu schützen, erklärt OB Bader.

Der Naturerlebnispfad im Talwald hat bereits seit 2009 seinen Platz in Kirchheim und wurde seit Juli einer umfassenden Renovierung unterzogen, die rasch Anfang Oktober abgeschlossen wurde. „Wenn doch nur alle Bauprojekte so zügig vonstattengingen“, scherzt der Oberbürgermeister.

Die Kinder prüfen die Stationen ausgiebig. So auch die Hochsitzstation – ursprünglich von hiesigen Jägern mit Schülern der Eduard-Mörike Schule gebaut – die schon seit geraumer Zeit ihren Platz in dem Wald gefunden hat. Der Hochsitz war schon in die Jahre gekommen und wurde nun erneuert. Während der Vorstellung drängen sich neugierige Kindernasen an den gelben Plexiglasscheiben der frisch renovierten Station, gespannt darauf, was sie von hier oben aus entdecken können. Die Tierschablonen sind noch nicht wieder im Wald, sie wurden in der Vergangenheit häufig geklaut, aber sie sollen ebenfalls zurückkehren und „entdeckt“ werden können. Jule Störk