Auf wenig Verständnis im Esslinger Landratsamt stößt die Aufregung der Ärzteschaft über das Schreiben von Landrat Heinz Eininger. „Das war ein dringender Appell an die Ärzte, damit wir die Corona-Abstrichzentren aufrechterhalten können. Wir nehmen ihnen schließlich wahnsinnig viel Arbeit ab“, sagt Pressesprecher Peter Keck. In den ersten drei Tagen wurden in Nürtingen und auf den Fildern insgesamt rund 1000 Abstriche gemacht.
Diese Arbeit haben bislang die Kliniken der Stadt Esslingen sowie die Medius-Kliniken des Landkreises Esslingen übernommen. Die Krankenschwestern wurden von ihrem Dienst freigestellt, um die Abstriche bei den Autofahrern vornehmen zu können. Die Klinik-Ärzte haben in den CAZ ihren Dienst geleistet.
„Jetzt müssen die niedergelassenen Ärzte ihren Beitrag dazu leisten. Von dieser Maßnahme profitieren sie schließlich selbst in hohem Maße“, erklärt Peter Keck. Ein Telefonat mit dem Patienten reicht, um ihn an das CAZ weiterzuvermitteln. „Die Ärzte müssen keine Abstriche nehmen, sie sparen sowohl an Schutzkleidung als auch an Arbeitszeit. Da darf man erwarten, dass sie - wie vereinbart - Personal zur Verfügung stellen“, wird Peter Keck deutlich. Das sind nicht nur die Ärzte selbst, sondern eben auch das medizinische Personal, sprich die Sprechstundenhilfen.
Der Aufruf hat Wirkung gezeigt. „Er hat sich durchaus als sinnvoll erwiesen. Inzwischen ist das CAZ in Nürtingen gut bestückt mit Ärzten und Hilfspersonal aus dem Bereich Kirchheim und Nürtingen“, freut sich Peter Keck. ih