Der Countdown für das 20. Oldtimer-Fliegertreffen auf der Kirchheimer Hahnweide läuft: „Noch 429 Tage“ ist auf der eigens aufgesetzten Homepage der Kirchheimer Fliegergruppe Wolf Hirth zu lesen. Der erste Vorsitzende Norman Baum
„Irgendwann wird der Abstand zum letzten Treffen zu groß.
Norman Baum über die Dringlichkeit des „Comebacks“
freut sich, dass die Entscheidung gefallen ist, zumal es lange ruhig war um das Kult-Event der Fliegerszene. Das bislang letzte „OTT“ hatte 2019 stattgefunden. „Wir hatten es im letzten Jahr schon überlegt, es zu machen, denn ist echt eine coole Veranstaltung, die sehr gut angenommen wird.“
Das erste Oldtimer- Fliegertreffen fand im September 1981 statt. In den vergangenen 43 Jahren hat sich diese Veranstaltung zu einem der größten Treffen in Europa entwickelt. Normalerweise hatte das OTT einen Rhythmus von zwei Jahren. Zuletzt waren es drei Jahre – und dann kam Corona. „Danach kam dann der Ukraine-Krieg, und die Inflation ließ die Preise steigen“, erinnert sich Norman Baum. „Aber jetzt war es an der Zeit. Irgendwann wird der Abstand zum letzten Treffen zu groß“, sagt Baum, der auf der vereinseigenen Homepage von einem „Patienten“ spricht, der aber nun die Batterien wieder auflädt. „Der Ölstand passt“, heißt es dort.
Es sind alles Ehrenamtliche, die viel Herzblut in das Treffen stecken, bis zu 20 Leute unterstützen das Kernteam von vier bis fünf Mitgliedern. „Es hat in der langen Zeit seit dem letzten Treffen auch viele Wechsel gegeben, es gibt viele Neue, die wir wieder komplett anleiten müssen“, erklärt Norman Baum den langen Vorlauf. Noch immer wird die gesamte Organisation von den ehrenamtlichen Helfern der Fliegergruppe Wolf Hirth durchgeführt. „Es ist ein Riesenaufwand. Alles steht und fällt damit, dass alle mitziehen“, sagt Baum.
Mehr als 400 Flugzeuge
Zu den größten Zeit- und Kostenfaktoren gehören die verkehrstechnischen Planungen rund um das Treffen, von der Parkplatz-Beschilderung bis hin zu Hinweispfeilen und Absperrungen oder dem für Besucher kostenlosen Shuttle-Service. Dann gibt es natürlich auch wieder Show-Acts, die ihr Geld kosten. Aber es geht ja nicht nur um die spektakulären Stunts. Die historischen Flugzeuge mit ihren Piloten, die mit oft sehr großem zeitlichen und finanziellen Aufwand liebevoll ihre Oldtimer pflegen und flugklar halten, locken bei jedem Oldtimer-Fliegertreffen Scharen von Zuschauern auf die Hahnweide. Mehr als 400 Flugzeuge sind an den drei Tagen zu sehen und zu hören. „Jeder Besucher kann, in einer in Europa einmaligen Art, einen Querschnitt von Flugzeugen aus der gesamten Entwicklung der Fliegerei von 1910 bis heute erleben, und zwar nicht im Museum sondern in der Luft“, heißt es auf der Homepage. Hören und riechen ist eben etwas anderes, als die alten Flieger nur in einem Museum als ausgestelltes Exponat zu betrachten.
Eintrittspreise noch nicht fix
All das kostet, und daher wird es auch Eintritt kosten, auf das OTT zu gehen. Die genauen Preise stehen aber noch nicht fest, einen Vorverkauf wird es nicht geben, nur eine Tageskasse vor Ort. Was dagegen feststeht, ist, dass sich auch die Kirchheimer Gastronomen und Hotelbetreiber auf den September 2025 freuen dürfen. Denn außer den rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern rechnet Norman Baum auch für die 20. Ausgabe wieder mit 30.000 bis 40.000 Zuschauern an den drei Tagen. „Die Hotels in Kirchheim und Umgebung sind dann voll“, sagt er. Man hoffe aber auch im kommenden Jahr wieder auf die Unterstützung der Stadt Kirchheim.
Ab sofort gehe es los mit den Orga-Treffen, ein Event in dieser Größenordnung will geplant sein. „Wir brauchen diesen Vorlauf“, sagt Norman Baum, der sich hörbar freut, dass die alten Motoren in 429 Tagen wieder auf und über der Hahnweide brummen werden.