Kirchheim. Der Kirchheimer Ortsverband der Grünen hat bei seiner Jahreshauptversammlung mit zweijähriger Verspätung einen neuen Vorstand gewählt. Zu diesem gehören nun Günter Gerstenberger, Gundula Folkerts, Jürgen Lewak, Birgit Sienz, Michael Holz und Özgül Altunkas-Raichle. Die bisherigen Mitglieder Matthias von Schroeder und Astrid Linnemann kandidierten nicht erneut für den Ortsverbandsvorstand.
Zu Beginn der Versammlung ging zunächst Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz in seinem Bericht aus dem Landtag auf den Austausch mit dem Generalkonsul der Ukraine ein. In einem interfraktionellen Dringlichkeitsantrag verurteilte der Landtag den brutalen und völkerrechtswidrigen Überfall Putins auf die Ukraine. Andreas Schwarz stellt die derzeitigen Anstrengungen des Landes Baden-Württemberg von der Aufnahme der Flüchtlinge bis hin zur energiepolitischen Sicherheit dar. Für Andreas Schwarz ist klar, dass mehr Energieeffizienz und mehr erneuerbare Energie die beste Verteidigung gegenüber autokratisch geführten Regimen sind. „Daher werden wir nun beim Ausbau erneuerbarer Energien einen Zahn zulegen und Baden-Württemberg bis spätestens 2040 klimaneutral machen“, erklärte Schwarz.
Mehr bezahlbarer Wohnraum
Manfred Machoczek, der neu gewählte Fraktionsvorsitzende, berichtete aus dem Kirchheimer Gemeinderat über die Verbesserung von Bildung und Betreuung und die Bemühungen, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dafür solle die Sozialbauverpflichtung genutzt werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Fraktion liege in der Weiterentwicklung der Mobilität in Kirchheim mit einer Gleichberechtigung von Fahrrad und Auto bei gleichzeitig attraktiviertem ÖPNV.
Michael Holz berichtete aus dem Kreistag über die Fortschreibung des Nahverkehrsplans. Durch unterschiedliche Maßnahmen soll der öffentliche Nahverkehr attraktiver werden durch stabile Beförderungspreise, Fahrradmitnahme in Bussen sowie geschützte Wartepunkte, sichere Fahrradabstellplätze oder attraktive Mitarbeitertickets für Firmen.
Unterstützung der Verwaltung
Im Bereich Asyl und Flüchtlinge werden alle Maßnahmen der Verwaltung unterstützt, die Unterbringungskapazitäten deutlich zu erhöhen, da sich die Zahl der Flüchtlinge aus den „klassischen Herkunftsländern“ von Ende 2021 bis Ende 2022 auf rund 2000 Menschen verdoppeln werde, wie Günter Gerstenberger aus dem Kreistag berichtete. Hinzu kämen voraussichtlich 5000 Menschen aus der Ukraine und Russland. pm