Seit bald 40 Jahren ist es die Aufgabe der Heinrich-Sanwald-Stiftung, die Altenhilfe in Kirchheim zu fördern – insbesondere in den Pflegeeinrichtungen. Zunächst einmal war es darum gegangen, den Heimbewohnern durch Geschenke zu Weihnachten eine Freude zu machen. Der Anspruch, Senioren in Heimen Freude zu schenken, ist geblieben. Längst ist er aber mit einem wichtigen Zusatz versehen: „… und das nicht nur zur Weihnachtszeit“. Schwerpunkt der Arbeit ist der Besuchsdienst: Ehrenamtliche schenken etwas Wertvolles: Zeit.
Sie besuchen Menschen in Kirchheimer Altenheimen und sind zunächst einfach einmal da – um Gespräche zu führen, um zuzuhören, um Spaziergänge oder gar Ausflüge zu ermöglichen. Sie bringen ein Stück Außenwelt ins Heim. Mit zum Programm des Besuchsdiensts gehören auch Spielnachmittage, Vorleserunden, ein Tanztee, Gymnastik, Musik, Besuche mit einem speziell ausgebildeten Hund oder auch ein Jugendcafé.
Die Musik hat in der Coronazeit einen neuen Stellenwert bekommen. „Corona war eine heftige Zäsur für uns“, erzählt Besuchsdienstleiterin Anne-Katrin Stuth. „Schon Anfang März 2020 haben wir den Besuchsdienst auf Pause gesetzt. Im April haben wir dann mit den ersten Hof- und Gartenkonzerten angefangen, nachdem wir dafür eine Sondergenehmigung erhalten hatten.“
Ein Versprechen auf die Hand
Die Konzerte waren der Versuch, den Bewohnern trotz Isolation eine Freude zu bereiten. „Ich hätte nicht gedacht, dass das so ein Knaller wird“, zeigt sich Anne-
Katrin Stuth vom Erfolg überrascht. Etwa hundert Konzerte gibt es pro Jahr: Auch nach der Pandemie ist das Bedürfnis nach Musik ungebrochen groß. „Neulich musste ich einer Bewohnerin auf die Hand versprechen, dass wir damit weitermachen“, ist sie beeindruckt vom Stellenwert, den die Konzerte bei vielen Menschen in den Heimen einnehmen.
„So gesehen hatte Corona für unsere Arbeit etwas Gutes – dass wir mit den Konzerten begonnen haben“, fügt Martin Haible, der Vorstandsvorsitzende der Sanwald-Stiftung, hinzu. Außerdem sind Stadtführungen für Senioren hinzugekommen: Andreas Kenner hat die Bewohner in den Heimen auf eine Gedankenreise mitgenommen. Gemeinsam mit Anne-Katrin Stuth hat er dann beschlossen, diese gedanklichen Stadtführungen durch reelle Ausflüge zu ersetzen. So sind die Rollstuhlstadtführungen entstanden, die auf große Begeisterung stoßen.
Engagierte junge Leute
Was durch Corona eine längere Pause erfahren hat, ist das „Lautercafé“ im ASB-Pflegezentrum: „Wir konnten das drei Jahre lang nicht mehr anbieten. Die jungen Leute, die das gemacht haben, waren danach alle mit der Schule fertig und haben Kirchheim verlassen. Jetzt mussten wir also erst einmal ein ganz neues Team aufbauen. Das haben wir geschafft: Es sind ganz engagierte junge Menschen – mit vielen eigenen Ideen.“
Die Sanwald-Stiftung teilt ein Problem mit vielen anderen Stiftungen: Da die Erträge aus dem Stiftungsstock seit Jahren gegen null tendieren, bleibt nur wenig finanzieller Spielraum. Oft geht es nur um Kleinigkeiten: die ehrenamtlich aktiven „Besuchsdienstler“ bei einem Treffen zu bewirten oder das „Lautercafé“-Team auf ein Eis einzuladen. Manchmal geht es auch darum, den Heimbewohnern gezielt Herzenswünsche zu erfüllen – etwa einen speziellen Rasierapparat oder eine spezielle Fußpflege wegen Diabetes. Die Kosten für solche Wünsche teilt sich die Sanwald-Stiftung mit der Kirchheimer Bürgerstiftung.
Für die Fortführung ihrer Arbeit ist die Sanwald-Stiftung auf Spenden angewiesen. Deshalb gehört sie zu den Organisationen, die der Teckbote dieses Mal mit seiner Weihnachtsaktion unterstützt. Somit können unsere Leserinnen und Leser mit ihren Spenden dazu beitragen, dass den Menschen in Kirchheimer Pflegeheimen das ganze Jahr über kleine Freuden im Alltag beschert werden.
Spendenkonten der Teckboten-Weihnachtsaktion
Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen
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