Natur
Die Nabu-Wasserbüffel ziehen vom Jesinger Wiestal in ihr Winterquartier

Die markanten, tierischen Helferinnen haben über die Sommermonate wieder zur Artenvielfalt im Feuchtgebiet beigetragen.

Tschüss, bis zum nächsten Frühjahr - die Wasserbüffel im Wiestal zwischen Jesingen und Ohmden machen Outdoor-Winterpause. Foto: pr

Nach einer Weidesaison im Jesinger Wiestal dürfen die Nabu-Wasserbüffel in ihr Winterquartier bei Bauer Rainer Frey in Salach. Die sechs jungen Büffeldamen haben mit ihren zwei oder drei Jahren noch nicht das Alter für eigenen Nachwuchs. Die gesunde Pflanzenkost in den Feuchtwiesen bekam ihnen so gut, dass sie kräftig an Gewicht, Gehörnlänge und Muskelmasse zulegten.

Ökologisch gesehen wird das Wiestal durch die etwa acht Hektar große Wilde Weide des Nabu jedes Jahr besser. Die Artenvielfalt an Pflanzen, Säugetieren, Insekten und Vögeln nimmt stetig zu. Die seltene Vogelart Schwarzkehlchen hat in diesem Jahr wieder erfolgreich im Gebiet gebrütet. Auch Sumpfrohrsänger, Neuntöter und Feldschwirl hatten ein gutes Jahr. In den vielen Wasser- und Schlammgruben der Büffel legt der Grasfrosch nun seine Laichballen ab.

Eine kleine Sensation ist die Entdeckung der sehr seltenen Sumpfspitzmaus im Naturschutzgebiet. In der Roten Liste der Säugetiere Baden-Württembergs wird die Art als „stark gefährdet“ geführt. Dank des speziell ausgetüftelten Weidemanagements leben die großen Büffel und die kleinen Spitzmäuse harmonisch miteinander. pm